Dienstag, 26. Februar 2019

Kuriose Begegnungen (1)

Seit mehr als zwölf Jahren beschreibe ich hier meinen sprachbetonten Alltag. Ich bin Kon­fe­renz­dol­metscherin und Übersetzerin, arbeite mit der fran­zö­sischen Sprache (und aus dem Englischen). Auch nach zwölf Jahren gibt's noch Neues: Eine neue Reihe: Kuriose Begegnungen.

Gespräch bei Kaffee und Kuchen
Dol­met­scher be­geg­nen allen Schich­ten der Be­völ­ke­rung, das ha­ben sie mit Ärz­ten, An­wäl­ten und Um­zugs­leu­ten ge­mein. Auf mei­nen zahl­rei­chen Rei­sen treffe ich noch mehr Men­schen. Zum Bei­spiel die End­zwan­zi­ge­rin bei einer Kaf­fee­pause auf einem Um­stiegs­bahn­hof. Sie war total happy, je­man­den aus Ber­lin zu tref­fen, denn sie kennt die deut­sche Haupt­stadt nur vom Hö­ren­sa­gen.

Ihr Ver­lob­ter, ein In­for­ma­ti­ker, war ge­ra­de dabei, nach einem Jahr in Süd­deutsch­land den ge­mein­sa­men Umzug des Paa­res und ihres kleinen Söhn­chens, wenige Monate alt, vor­zu­be­reiten ... nach Berlin. Die Familie stammt aus den USA.

Wie denn das Wohn­vie­rtel "Hocksee-it" so sei, will sie von mir wis­sen, das wä­re in et­wa der Na­me. Dort ha­be er eben ei­ne Woh­nung ge­fun­den.

Ich frage, ob sie Ho­hen­schön­hau­sen mei­nen wür­de, am Ber­li­ner Stadt­rand. Nein, der Na­me sei kür­zer. Au­ßer­dem sei das Vier­tel ziem­lich zentral. Irgend­wann tippt sie den Na­men in mein Han­dy, das auf dem Tisch liegt.

Keine Pointe.

______________________________
Foto: C.E.

Keine Kommentare: