Bonjour und guten Tag auf meinen Blogseiten aus der Welt der Sprache. Meine Fachgebiete sind Wirtschaft, Politik, Soziales, Kultur und Film. Dieser Tage habe ich viel mit der Berlinale zu tun.
Immer gut, wenn ein Arzt zur Hand ist
— und sei es ein angehender. Es argumentiert sich eleganter mit Fachbegriffen in Nebensätzen: Das wären dann Lateralflexion und Rotation, seitlich gedreht und gebeugt das Kreuz beim Beflüstern einer Regisseurin auf der Bühne, wenn ich direkt neben ihr sitze. Außerdem sehe ich wiederholt das Mundbild der Person nicht, die am anderen Ende des Podiums sitzt. Das strengt über Gebühr an.
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Die Berlinaleplanung geht voran. Da der Veranstalter fast nur noch auf Englisch setzt, bezahlen wiederholt Dritte die Dolmetscher für "exotische" Sprachen. Bei diesen Dritten müssen wir (fast) jedes Mal aufs Neue unsere Arbeitsweise erklären. Der ärztliche Rat verfängt. Ich muss mich nicht verbiegen, um direkt in ein Ohr hinein mit der oben beschriebenen Fehlhaltung zu flüstern, sondern kann das wunschgemäß per Mikrofon mit Funkverbindung und Kopfhörer machen.
Heute also: Statt im Berlinalekino Filme zu sehen, darf ich Themen wie
Video on demand, Kinematheken und Urheberrecht pauken. Ich greife dabei zunächst auf alte Unterlagen zurück, denn "Wiedersehen macht Freude!" Übersetzt heißt das: Was das Hirn kennt, mag es.
Dann erst beschäftigte ich mich mit dem neueingetroffenen Material. Es ist nicht nur ein inhaltliches Wiedersehen, sondern auch eines von Menschen. Am Wochenende werde ich eine Regisseurin wiedersehen, für die ich bereits mehrfach gedolmetscht habe. Kurz: Das wird personell und inhaltlich ein Heimspiel. Ich freue mich.
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Illustration: C.E.
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