Freitag, 8. Februar 2019

Kulisse zum Quadrat

Bonjour und guten Tag auf mei­nen Blog­sei­ten aus der Welt der Spra­che. Meine Fach­ge­bie­te sind Wirt­schaft, Politik, Soziales, Kultur und Film. Dieser Tage habe ich viel mit der Berlinale zu tun.

Immer gut, wenn ein Arzt zur Hand ist — und sei es ein an­ge­hender. Es ar­gu­men­tiert sich ele­gan­ter mit Fach­begrif­fen in Neben­sätzen: Das wären dann La­te­ral­flexion und Ro­ta­tion, seitlich gedreht und ge­beugt das Kreuz beim Be­flüs­tern einer Regisseurin auf der Bühne, wenn ich direkt neben ihr sitze. Außerdem sehe ich wie­der­holt das Mund­bild der Per­son nicht, die am anderen Ende des Po­diums sitzt. Das strengt über Ge­bühr an.

Als "Wortfeld" mit Zusammenhängen: Urheberrecht und das frz. Hadopi-Gesetz (2011)
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Die Berlinale­planung geht voran. Da der Ver­an­stalter fast nur noch auf Eng­lisch setzt, bezah­len wiederholt Dritte die Dol­metscher für "exotische" Sprachen. Bei die­sen Dritten  müs­sen wir (fast) jedes Mal aufs Neue un­se­re Arbeits­weise erklären. Der ärztliche Rat verfängt. Ich muss mich nicht verbiegen, um direkt in ein Ohr hinein mit der oben be­schrie­b­enen Fehlhaltung zu flüstern, son­dern kann das wunschgemäß per Mi­kro­fon mit Funk­ver­bindung und Kopf­hörer machen.
Heute also: Statt im Berlinalekino Filme zu sehen, darf ich Themen wie Video on de­mand, Ki­ne­ma­the­ken und Urheber­recht pau­ken. Ich greife dabei zunächst auf alte Un­ter­la­gen zurück, denn "Wiedersehen macht Freude!" Übersetzt heißt das: Was das Hirn kennt, mag es.

Dann erst be­schäf­ti­gte ich mich mit dem neuein­ge­trof­fenen Material. Es ist nicht nur ein inhaltliches Wiedersehen, sondern auch eines von Menschen. Am Wo­chen­en­de werde ich eine Regisseurin wie­der­sehen, für die ich bereits mehr­fach ge­dol­metscht habe. Kurz: Das wird personell und in­halt­lich ein Heim­spiel. Ich freue mich.

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Illustration: C.E.

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