Sonntag, 24. Februar 2019

Frühjahr!

Bonjour und hello und guten Tag! Was Dol­met­scher und Über­setzer so alles er­le­ben, können Sie hier ab und zu erfahren. Der Dol­met­scher­be­ruf ge­hört zu den stres­sigsten Be­ru­fen, die es gibt. Umso wich­tiger ist die Ent­span­nung. Das kann ich beim Gärt­nern und in der Na­tur. Hier mein Sonn­tags­bilder!

Hyazinthengläser ab in die Reserve!
Es ist so früh­lings­haft, dass ich meine klei­nen Saat­pflänz­chen fast schon ins Freie brin­gen möch­te. Die Hyazin­then sind ver­blüht, die Luft ist weich und warm, in die Trauer­weiden ist schon seit Wo­chen der Saft ein­ge­schos­sen, sie leuch­ten gelb in der Sonne. In Frank­reich werden diese Woche Tages­tem­pe­ra­tu­ren von 17 bis 27 Grad er­wartet.

Das Wet­ter ist so, wie es einst ei­nen Mo­nat spä­ter üb­lich gewesen wäre. Vor ei­nem Jahr war es zu Jah­res­an­fang ähn­lich, dann hatten wir im März nochmal Minus­grade im nied­rigen zwei­stel­li­gen Be­reich. Und vor zwei Jah­ren war es in Ba­den auch so, da gab es da­rauf­hin einer mei­ner Lieb­lings­ku­chen nicht.

Neben fran­zö­si­schem Scho­ko­la­den­ku­chen und Kä­se­ku­chen ist Walnuss-Apfel mein Favorit. 2017 wuchsen im südwest­deutschen Raum in man­chen Re­gio­nen keinerlei Äpfel und Wal­nüs­se an den Bäu­men. Die Blüten waren erfroren.

Vor zehn Tagen ka­men schon die ersten Kra­ni­che aus dem Sü­den zu­rück, das war mehr als drei Wo­chen zu früh. Und mir sind schon die ers­ten Bie­nen auf Sam­mel­tour be­geg­net. So früh wa­ren sie noch nie un­ter­wegs. Auch sie wür­de die Rück­kehr der Win­ter­kälte exis­ten­ziell be­dro­hen.

Mein zweiter Link der Woche ist https://de.co2.earth/, vor allem in der ur­sprüng­li­chen, englisch­sprachi­gen Form: www.co2.earth. Hier wird der CO2-Ge­halt der At­mos­phäre doku­mentiert. (Die Blog­bei­träge wer­den leider seit Jah­ren nicht mehr aktu­ali­siert.) Die deutsch­spra­chige Fas­sung ist übrigens ein Bei­spiel für „ma­chine trans­lation“, hier nur ei­n Bei­spiel: "Seit dem Be­ginn des 21-Jahr­hun­derts wur­de die globale Tem­pe­ra­tur fünf­mal ge­bro­chen, drei davon wur­den hin­ter­ein­an­der gesetzt (2014-2016)."

Sempervivum tectorum (stand zu warm)
... stand zu warm und in zu fetter Erde
Beim Gärt­nern lerne ich viel über die Na­tur, tat­säch­lich oft per trial & error. Auf glo­ba­ler Ebene dür­fen wir das nicht. Wir müs­sen alle un­se­ren Lebens­stil än­dern, wenn wir die Kli­ma­ka­tas­tro­­phe ver­lang­sa­men und auf­hal­ten möch­ten. Ei­ne fran­zö­si­sche Pe­­ti­­tion für ei­ne Po­li­tik ge­gen den Kli­ma­wandel ist übri­gens dort die Pe­ti­tion mit den al­ler­meis­ten Un­ter­stüt­zern, die es je gab.

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Foto: C.E.

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