Termine notieren wir im Team auch füreinander |
Das war lange mein Grundgedanke zum Thema "Preisgefüge". Ich scheine mich getäuscht zu haben. Offenbar gibt es da draußen bei vielen Menschen gar kein Gefühl mehr zum Thema angemessene Honorarsätze für die Dienstleistung von Menschen, die nach dem Abitur noch eine Hochschule besucht haben.
Freitag fragte mich ein Mensch aus dem mittleren Management eines Medienunternehmens, ob ich für sein Unternehmen würde dolmetschen können. Detailliert zählte er die Anforderungen auf, um mir dann einen Honorartagessatz von 150 Euro vorzuschlagen. Samstag erhielt ich Post von
100 Euro hat auch der Hausmeisterdienst dafür veranschlagt, dass der Hauswart acht Kilometer aus dem Nachbarbezirk anreist, um die fette Ratte aus dem Hof zu entfernen, die sich dort zum Sterben niedergelegt hat. OK, war auch am Sonntag. Aber es war natürlich mal wieder spannend, was mit ungelernter Beschäftigung so erwirtschaftet werden kann, und dass es in anderen "Gewerken" Sonntagszuschläge natürlich noch gibt. Er hat so gerechnet: 40 Euro Honorar für die angefangene Stunde und zehn Euro für die Anfahrt, Sonntagszuschlag 100 %.
Auf keinen der Preisvorschläge wurde eingegangen. Und ich erinnere mich daran, dass echte Handwerker auf ihren Rechnungen immer noch einen Posten für das "Vorhalten" des Werkzeugs aufführen.
Nein, ich berechne demnächst nichts fürs Bereithalten von Rechner, Wörterbuch und Mundwerk. Kostenvoranschläge erstellen wir gerne und freuen uns über jede (ernstgemeinte) Anfrage.
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Foto: Alejandro Escamilla (via Unsplash)
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