Hallo und herzlich willkommen! Absichtlich oder geplant blättern Sie in meinem digitalen Arbeitstagebuch. Hier gewähre ich wieder einen Blick auf den Schreibtisch.
Langweilig wird's mir nie. Ich übersetze gerade Reden, die am Jahrestag der Befreiung eines deutschen Konzentrationslagers gehalten werden sollen.
Mit dieser Situation hatte ich übrigens 17-jährig meinen ersten, ungeplanten Einsatz als Dolmetscherin, weil mich der Lateinlehrer unserer Schule, der auch Französisch unterrichtete (aber wie eine tote Sprache), nach einer ähnlichen Situation beim Schulaustausch nach vorne schob und mir dann noch ab und zu Vokabeln zuflüsterte.
Dann darf ich einen Wohnungskauf dolmetschen, zum Glück habe ich von der Kollegin, an die am Ende der Vertrag zur schriftlichen Übersetzung wandert, sie ist Juristin, die letzten drei Texte bekommen und bilde mich hier weiter.
Dringend: Zwei Kostenvoranschläge, zwei Drehbücher und ein Konferenzthema sind zu studieren und zu evaluieren. Auf der Konferenz wären wir zu viert, es sind zwei Sprachen einzuplanen. Wenn der Veranstalter uns auswählt, werden wir erst optioniert, dann erhalten wir einen Vertrag. Eine solche Terminoption für Ende April läuft demnächst aus; aus Brüssel soll ich aber bis Freitag Bescheid bekommen. Es geht um eine Delegationsreise. Die Korrespondenz für zwei Arte-Filmprojekte, die ich sprachlich betreue, läuft nebenbei.
Ebenso das Lernen auf Auf-dem-Stand-Bleiben in den Bereichen allgemeine Politik, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Medien und Gesellschaft und literarischer Markt. Für eine Baustellenbegehung bastele ich auch an meiner Lexik weiter.
Als Ghostwriter darf ich diese Woche einige Texte für ein Buch verfassen, aber was ein echter Geist ist, der schweigt.
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Foto: C.E. (Archiv)
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