Montag, 16. April 2012

Was lerne ich?

Willkommen beim Arbeitsjournal einer Dolmetscherin und Übersetzerin mit Wohnort Berlin! Hier schreibe ich über meinen erfüllenden deutsch-französischen Berufsalltag, dabei fehlt mir zu meinem vollständigen beruflichen Glück nur eins: die große Glaskugel.

Mon dieu, was lerne ich heute? Diese Frage stelle ich mir seit Donnerstag. Da kam die Anfrage für Mitte der Folgewoche rein, drei Journalisten aus Nordafrika seien an Orte der bundesdeutschen Politik zu begleiten. Alles ganz schön und gut, aber könntet Ihr's nicht vielleicht etwas genauer benennen? Gibt's schon Namen? Einige Hintergrundinfos für die werten Herren, die für unsereinen auch von Nutzen wären? Es gibt doch sicher einen Grund für ihren Besuch.

Zum Wochenende kaufe ich mir einen Schwung Zeitungen und fange an zu büffeln. Mein roter Wortfeldordner wird regelmäßig gefüllt, ich beobachte die aktuellen Themen und einige Dossiers, die ich bei früheren Einsätzen als Kernthemen ausmachen konnte.
Es ist ungefähr so, als würde ich auf eine Prüfung lernen.

Nur dieses Mal kenne ich weder Fach noch Thema noch Prüfer. Die Situation ist schwer zu vermitteln. Und bitte ... dass mir keine Beschwerden kommen!
— Caro muss lernen!
— Was denn?
— Weiß sie selbst nicht genau.

Klingt komisch. Hm, unfair? Nö, Berufsalltag! Und die Glaskugel, um die Themen voraussehen zu können, habe ich selbst am Neuköllner Flowmarkt nicht gefunden, der nun alle 14 Tage wieder am Maybachufer stattfindet, also fast vor der Haustür.

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Foto: C.E. (Archiv)

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