Hallo aus Berlin! Sie haben eine Seite meines Logbuchs aufgeschlagen. Hier schreibe ich über Dolmetschen und Übersetzen für Medien, Politik, Wirtschaft, Kunst, Gesellschaft und Soziales. Ich arbeite in Berlin, Paris, München und dort, wo ich gebraucht werde. Meine Arbeitssprachen sind Französisch (2. Sprache) und Englisch (3. Sprache, passiv, d.h. ich dolmetsche auf Konferenzen aus dem Englischen, aber nicht zurück).
Letzte Woche war ich mit einem Kollegen von Radio Canada unterwegs. Die Reise, es ging um ein Wirtschafts- und Europathema, war reich an Informationen, weniger an dolmetschtypischen Anekdoten.
Nächsten Dienstag folgt hier dazu noch ein ausführlicher Blogeintrag. Nachtragen werde ich Ostersonntag auch noch etwas über meinen Einsatz bei den "Marburger Kameragesprächen" Anfang März. Achim Friederich, der Fotograf des Events, hatte analog fotografiert und mir letztens, als der Stress auf dem Höhepunkt war, seine Bilderauswahl zugeschickt.
(Vorab Dank an den Bodensee!)
Diese Dienstreise für den Funk führte uns nach München, Ingolstadt und Berlin und war wieder ein guter Anlass fürs Wörtersammeln. Aus meiner Radiozeit, im ersten Beruf war ich Journalistin, weiß ich noch, wie das längliche Mikrofon heißt, nämlich "Niere". Der Grund dafür: Der Aufnahmebereich einer Niere vor dem Mikrofon hat etwa die Form einer solchen. Entsprechend heißt das Mikrofon, dass die Schallwellen kugelförmig wahrnimmt, eine "Kugel". Die Kugel gibt Räume besser wieder und ist in den tiefen Tönen nicht selten besser als die Niere.
Wir hatten von jeder Form ein Gerät im Gepäck. Sonderkorrespondent Sylvain nannte die Niere le shotgun, wobei Kanadier öfter mal auf englische Begriffe ausweichen. Dieses Mikrofon hat meine Schreib- und Umblättergeräusche ausgeblendet, wenn ich neben ihm stand oder saß. Als die Kugel in Aktion war — Sylvain, wie heißt det Dingen auf Französisch? —, habe ich deshalb aufs Notizenmachen verzichtet.
Mehr zur Tontechnik in der Mikro-Broschüre des SWR für Reporter von 2001. Der Teil zu den Aufnahmegeräten ist veraltet, die Mikrotechnik hat sich meines Wissens kaum verändert.
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Fotos: C.E. (Lakritzmann von kadó
und Wirtschafsanalyst)
1 Kommentar:
Und bei den Amis ist shotgun auch der Beifahrersitz...
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