Gestern war der französische Nationalfeiertag, den in den größeren Städten Frankreichs ein Feuerwerk krönte. An bzw. um diesen Tag herum finden in diesem Land überall Feuerwerke statt, mit oder ohne Genehmigung. Kurz: Es kracht an allen Ecken und Enden, als müssten die Franzosen nachholen, was zum Jahreswechsel unterbleibt. Sylvester ist es in Frankreich nämlich traditionell ruhig, private Feuerwerkelei schlicht verboten.

Beim Gang in die Mittagsvorführung des zentral gelegenen Art house-Kinos fiel mir eine Menschentraube auf. Hier versorgten sich etliche Leute mit Pyrotechnischem, vermutlich illegal, denn meine Fotografiererei stieß auf kritische Blicke und Kommentare wegen ausbleibender Kunden.
Die Knaller hießen "trockene Pfürze" von le pet wie "der Pfurz".
Am Abend hatte ich die Wahl zwischen dem späten Film im Kino oder dem Picknick mit Freunden vor dem Palais du Pharo, das ich aus meiner Zeit als Marketing Manager des deutschen Filmverbandes AG DOK noch gut kenne. Ganz gleich, wo ich in diesen Stunden auch ging, stand oder saß, ohne Ohrenstöpsel lief gar nichts, denn das Gehör gehört zu den Arbeitsmitteln. Ich hätte auch erst ins Kino und dann zum Picknick gehen können oder andersrum.
Indes, an solchen Tagen bin ich nicht nur wenig auf Konversation aus, sondern auch ungern draußen unterwegs: Da ich ja wegen der Ohropax (boules quies) nichts höre, würde ich möglichen Bewurf mit Brandgefährlichem erst durch den Geruch bemerken.
Gerade lese ich meinen Eintrag von vor einem Jahr wieder. Wie sagte doch der olle Fritze Luft? Gleiche Stelle, gleiche Welle ...
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Fotos: C.E.
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