Heute nur kurz. Eine liebe Verbandskollegin ist gestorben, intern machte die Runde, dass ein ärztlicher "Kunstfehler" daran schuld sei.
Wut mischt sich mit Ärger über das deutsche Gesundheitssystem, dem Entsetzen über 48-Stunden-Schichten von Klinikärzten und der Übermacht mancher interessierter Gruppen innerhalb der Strukturen.
Und dann schlägt inmitten des Trauergefühls wieder meine interne Sprachkontrolle zu, ich muss grinsen, ein klassischer Fall von Übersprungshandlung, wenn man entsetzt das Gegenteil dessen tut, was man fühlt.
Und ich denke: Ein Kunstfehler ist kein Kunstfehler, sondern schlicht und ergreifend ein Behandlungsfehler. Das hat mit Kunst rein gar nichts zu tun.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen