Montag, 14. April 2025

Montagsschreibtisch (86)

Den Ar­beits­all­tag ei­ner Dol­met­scherin fin­den Sie auf die­sen Sei­ten skiz­ziert. Mei­ne Mut­ter­spra­che ist Deutsch, ich ar­bei­te über­wie­gend mit Fran­zö­sisch und Eng­lisch, die Bü­ro­kol­le­gin über­setzt in die eng­li­sche Spra­che.

Nebenschreibtisch mit Flieder
Auf dem Schreib­tisch die­se Wo­che:
⊗ Pres­se­über­sicht Par­tei­en­fi­nan­zie­rung in Frank­reich und Deutsch­land
⊗ Kor­rek­to­rat Kun­den­web­sei­te
⊗ Tex­ten für ei­ne ei­ge­ne of­fi­ziel­le Web­sei­te
⊗ Bau und Ener­gie

Neue Wo­che, neu­es Glück im Rou­lette des Le­bens! Je­de neue Wo­che ist ein po­ten­zi­el­ler Neu­an­fang, je­des Wo­chen­en­de ein klei­ner Tod (pun in­ten­ded). Auf dem Markt der Ei­tel­kei­ten und der Ta­len­te zei­gen wir uns er­neut.

Et voilà ! Frisch er­holt von ei­ner acht­stün­di­gen Rei­se im Zug (Gleis­bruch, wir stan­den ir­gend­wo in der Pam­pa rum), neh­me ich mich ger­ne Ih­rer neu­en Vor­ha­ben an.

In der Pipe­line: Wei­te­re Kos­ten­vor­an­schlä­ge und Über­set­zun­gen, Re­wri­ting und Dol­met­schen für Kon­fe­ren­zen, eine Buch­vor­stel­lung, einVer­trags­ab­schluss.

Über­all dort, wo meh­re­re Spra­chen UND Nu­an­cen wich­tig sind, kom­men wir ins Spiel, als Fach­frau­en, die sich selbst Ih­res Auf­trags an­neh­men (und nicht an die/den Bil­lig­ste/n wei­ter­ver­mit­teln) ... oder durch kom­pe­ten­te Be­ra­tung mit Emp­feh­lun­gen wei­ter­hel­fen.

Häu­fig er­rei­cht mich die Fra­ge al­ler Fra­gen: "Was un­ter­schei­det ei­gent­lich Dol­met­schen von Über­set­zen?" Das ist ei­gent­lich ein­fach.

Soll­te Ih­nen die Un­ter­zei­le die­ses Blogs nicht so­fort ein­leuch­ten, hier mehr De­tails. Beim Dol­met­schen bin ich an­we­send, vor Ort oder am Com­pu­ter, live und in Far­be, in Kon­fe­ren­zen, auf der Mes­se, beim Hin­ter­grund­ge­spräch in klei­ner Run­de oder vor gro­ßem Pu­bli­kum. Ich hö­re zu, brin­ge auf den Punkt, hal­te den Ge­sprächs­fluss auf­recht. Die Wör­ter flie­gen ei­lig hin und her. Ich spie­le dann Ping­pong mit den Spra­chen.

Ganz an­ders das Über­set­zen, da neh­me ich mir Zeit, ich le­se, über­tra­ge, prü­fe ein­mal, bei Be­darf auch dop­pelt und drei­fach, als wä­re ich ei­ne Jour­na­lis­tin. Erst wird über­setzt, dann re­di­giert und ge­stri­chen: Kein Wort zu viel, kei­nes zu we­nig. Bei krea­ti­ven Tex­ten sind manch­mal meh­re­re Durch­läu­fe nö­tig. Am En­de bleibt der Ton er­hal­ten und es klingt plötz­lich so ver­traut, als wä­re der Text in der Ziel­spra­che ge­schrie­ben wor­den.

Beim Dol­met­schen sind mei­ne Spra­chen Deutsch und Fran­zö­sisch, in bei­de Rich­tun­gen, und je nach Kon­text ar­bei­te ich aus dem Eng­li­schen. Text­ar­beit, sie­he oben, al­so Über­set­zun­gen bie­te ich über­wie­gend in mei­ne Mut­ter­spra­che an, das Deut­sche.

Wer mit mir ar­bei­tet, weiß: Ich hö­re mit, den­ke mit — und ich blei­be dran, bis al­les ge­sagt ist.

Falls Sie er­wä­gen, die Auf­trä­ge an die KI zu de­le­gie­ren, ei­ne War­nung vor­ab: Sie wer­den es wahr­schein­lich be­dau­ern!
Hier ha­be ich dar­über ge­schrie­ben: Was die KI nicht kann.

Die KI ist ein Werk­zeug, für die ei­gen­stän­di­ge Ab­wick­lung von Auf­trä­gen zu al­ler Zu­frie­den­heit fehlt ihr eins: Das Mensch­sein. Wir al­lein ha­ben Stär­ken und Schwä­chen, Wis­sen und Er­fah­rung und na­tür­lich auch Fin­ger­spit­zen­ge­fühl. Die KI hat we­der Fin­ger, Fin­ger­spit­zen noch Ge­fühl.

______________________________
Fo­to: C.E.

Keine Kommentare: