Sonntag, 13. April 2025

Bücher und Natur

Seit 2007 be­schrei­be ich hier mei­nen sprach­be­ton­ten All­tag. Ich bin Kon­fe­renz­dol­met­sche­rin und Über­set­ze­rin, ar­bei­te mit der fran­zö­si­schen Spra­che (und aus dem Eng­li­schen). Sonn­tags wer­de ich manch­mal pri­vat.

Ro­sen­mond über Kreuz­berg
Ei­ne Bi­blio­thek ist der ein­zi­ge Ort, an dem man an ei­nem ein­zi­gen Tag et­was Neu­es ler­nen, ge­trös­tet, er­schreckt, be­geis­tert, trau­rig, über­glück­lich oder auf­ge­regt sein kann. Und das auch noch kos­ten­los.

(Amy Neftzger)

Als Buch­lieb­ha­be­rin tut mir die Auf­lö­sung un­se­res El­tern­hau­ses weh. Die El­tern wa­ren Ger­ma­nis­ten und His­to­ri­ker, sie hat­ten na­tür­lich ih­re Pri­vat­bi­blio­thek. Bü­cher sind wert­voll. Aber bei Ta­schen­bü­chern aus der Nach­kriegs­zeit mit ha­dern­hal­ti­gem Pa­pier, das in­zwi­schen bräun­lich ge­wor­den ist und mit ge­bro­che­nem Lum­back­rü­cken, ha­be ich ler­nen müs­sen, Bü­cher weg­zu­wer­fen, so­gar Ti­tel, die ich sehr ger­ne noch ge­le­sen hät­te.

Der ge­rin­ge Kon­trast zwi­schen Pa­pier und Buch­sta­ben ist nichts für mei­ne kurz­sich­ti­gen Äug­lein. Es tut mir im Her­zen weh, denn al­le an­ge­frag­ten An­ti­quar­in­nen und An­ti­qua­re ha­ben ab­ge­winkt. Es ist nicht ein­fach. Aber gu­te Aus­ga­ben le­gen wir bei­sei­te, mei­ne Bi­blio­thek wird wach­sen.

Am Abend und in der Mit­tags­pau­se geht's raus in die Na­tur. Das hilft. Und 7000 Schrit­te am Tag hel­fen auch!

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Fo­to: C.E.

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