as war sportlich, gestern vor einer Woche!
Und ich habe jetzt ein Beispiel, weshalb es gut ist, Dinge sofort zu erledigen. Vor zwei Wochen stehe ich im einzigen Einkaufsladen in meiner Nachbarschaft, in dem es "unseren Familienlieblingstee" gibt, meine Zwillingsgeschwister und trinken ihn wirklich gerne. Den Laden suche ich nur ab und zu auf.
Leider habe ich den Tee woanders noch nicht gefunden, nicht in meinem Haupteinkaufsgeschäft, der von seinen Kund:innen mitgetragen wird, auch nicht im kleinen Bioladen zwei Straßen weiter, den einige inzwischen 'reiferen' Herren seit den 1970er Jahren führen. Ich verteile mein Geld gerne so, dass es kleinen Firmen eher zugutekommt als den großen.
In der letzten Plastiktüte: Ableger! |
Aber den Tee, einen fermentierten Grüntee, (Olong "Schwarzer Drache" aus China für jene, die sich auskennen), finde ich tatsächlich weder in Heidelberg (wo Mum und einige Geschwister leben) noch anderswo, nur in einem einzigen Laden am Kottbusser Damm. Schlechten Gewissens kaufe ich vier von insgesamt fünf Paketen im Regal (in der Hoffnung für die nächsten Kunden, dass noch was am Lager ist).
Tags drauf hole ich reparierte Kleidung von der Änderungsschneiderei, putze das gute Paar Arbeitsschuhe, verwahre es in einem Packbeutel, dann kommt es mit der frisch gewaschenen, leichten Alpaka-Reisedecke in den Koffer, wo schon der Tee wartet.
Am Wochenende kommen zwei Kleidchen für die Fräuleins hinzu, meine Nichten. Und so sammeln sich meine Mitbringsel und Reiseutensilien, wird alles sofort versorgt und verwahrt im Koffer, der auf dem Schrank wohnt. Im Fall der Fälle ist so meine Packzeit von 20 auf zehn Minuten geschrumpft.
Heute vor acht Tagen kommt der große Moment. Ich bin auswärts, in der Mittagspause, als eine Kollegin anruft. Eine Kundin, bei der seit 14 Tagen ein Kostenangebot aus dem Netzwerk vorliegt, fragt einen Tag vor Ultimo, wie denn die Ankunftszeiten des Dolmetschteams seien und ob wir schon die Hotelzimmer gebucht hätten. Was auch immer da passiert ist, wohin die Zusage gegangen sein mag: Was immer wir möglich machen können, machen wir möglich, selbst wenn's Hopplahoppismus ist.
Dreißig Minuten nach Beendigung des Tagestermins laufe ich zuhause ein, es gibt ein frühes Abendessen, zehn Minuten packe ich fertig, dann gehen wir spazieren (während die Kollegin ein Hotel sucht). 90 Minuten nach der Ankunft zuhause bin ich auf dem Weg zum Bahnhof. Die Reisedauer von zwei U-Bahnstationen nutze ich zum Fahrkartenkauf für den Fernzug.
Da am Ziel keine vernünftigen Hotelzimmer unter 300 Euro mehr zu finden sind, Messe und Tourismus, da kommt was zusammen, frage ich die Kolleginnen und Kollegen eines anderen Netzwerks, zwei Minuten nach der Anfrage habe ich die Zusage für ein Bett in einem Arbeitszimmer. Am späten Abend komme ich am Zielort an. Wir sitzen bis kurz nach Mitternacht im Wintergarten beim Plausch. Am nächsten Morgen klingelt um 7.20 Uhr der Wecker.
______________________________
Foto: C.E. (Archiv)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen