Freitag, 24. Mai 2024

Le luxe

Bon­jour, gu­ten Tag & hel­lo! Der Ar­beits­all­tag von Sprach­ar­bei­te­r:in­nen ist Ge­gen­stand des Web­logs. Mit der Mut­ter­spra­che Deutsch dol­met­sche ich ins Fran­zö­sische und zurück sowie aus der eng­li­schen Spra­che. Was die be­son­de­re Ar­beit für uns Dol­met­sche­rin­nen und Dol­met­scher be­deu­tet, be­schrei­be ich hier. Mich be­schäf­ti­gen po­li­ti­sche und kul­tu­rel­le The­men, häu­fig Ener­gie, Nach­hal­tig­keit, Tran­si­tion, manch­mal auch die The­men Mo­de und Lu­xus.

Die Wirt­schafts­kri­se 'boomt', aber auch die Lu­xus­in­dus­trie, die in Frank­reich im­mer mehr Men­schen in Lohn und Brot bringt, je nach Sta­tis­ti­ken ca. 60 Pro­zent mehr als noch vor ei­nem Jahr­zehnt. Frank­reich ar­bei­tet seit ge­fühlt im­mer in­ten­siv da­ran, dass der Be­griff Lu­xus auch die neu­en Ge­ne­ra­tio­nen zum Träu­men an­regt.

Ge­burts­tags­pflan­zen vor dem Um­top­fen
In den letz­ten Jah­ren wur­den im­mer öf­ter Künst­le­r:in­nen da­zu auf­ge­for­dert, für die Be­klei­dungs­in­dus­trie Ent­wür­fe und Farb­mus­ter vor­zu­le­gen, die dann in die nächs­ten Pla­nun­gen be­ein­flusst ha­ben. Dies war si­cher ein klu­ger Schach­zug, Mo­de auch in Krei­sen zum The­ma zu ma­chen, die noch nicht 'er­reicht' wa­ren.

Da­bei geht auch hier die Schwe­re im­mer wei­ter aus­ein­an­der. Die ei­nen ent­wer­fen Abend­ro­ben zum Preis von Stadt­woh­nun­gen, die an­de­ren Bil­lig"mo­de", die im Wo­chen­takt neu­en Trends folgt und auf das Ta­schen­geld von Schü­le­r:in­nen ab­zielt. Die Um­welt­fol­gen sind in Zei­ten der Kli­ma- und Bio­di­ver­si­täts­kri­sen be­denk­lich.

Wie dem auch sei: Als Dol­met­sche­rin ha­be ich schon ei­ni­ge Cou­tu­riers "ver­tont", al­so auch mein Geld mit der Mo­de­bran­che ver­dient. Pri­vat tra­ge ich aus Um­welt­grün­den vor al­lem klas­si­sche, halt­ba­re Sa­chen mit dem per­fek­ten Schnitt — so­wie Floh­markt­fun­de und "Ge­erb­tes". Noch ei­nen Grund für mein be­son­ne­nes Kauf­ver­hal­ten gibt es: Ich ha­be als Freiberuflerin und pflegende Angehörige gar kei­ne Zeit für Shop­ping und fin­de es auch im­mer furcht­bar an­stren­gend, wenn es sich dann doch nicht ver­mei­den lässt. Lie­ber sit­ze ich dann mal auf dem Bal­kon und le­se "im Grü­nen" mein Hin­ter­grund­ma­te­ri­al zum nächs­ten Ein­satz. In Ru­he le­sen zu dür­fen ist ein gro­ßer Lu­xus!

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Fo­to: C.E.
Quel­len für die Zahlen: Ra­dio Fran­ce (2015)
u.a.

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