Donnerstag, 23. Mai 2024

75 Jahre GG!

Wie Über­set­ze­rin­nen und Dol­met­sche­rin­nen ar­bei­ten, aber auch Über­set­zer und Dol­met­scher, er­fah­ren Sie auf die­sen Sei­ten. Ich bin als Deutsch-Mut­ter­sprach­le­rin mit Zweit­spra­che Fran­zö­sisch Teil ei­nes in­ter­na­tio­na­len Netz­werks. Die Bü­ro­kol­le­gin über­setzt ins Eng­li­sche.

Tisch, Monitor, Kamera, Lautsprecher, Fenster
Die KI kennt das Grund­ge­setz spon­tan nicht
Heu­te fei­ert ein schma­ler Text ei­nen fet­ten Ge­burts­tag. Das Grund­ge­setz wird 75, ger­ne wie hier im Ti­tel GG ab­ge­kürzt. Ein wich­ti­ger, ein wür­di­ger Text, auf den wir stolz sein dür­fen!

In seiner Prä­am­bel war al­ler­dings für die deut­sche Ein­heit et­was an­de­res ge­plant als der "Bei­tritt zum Bun­des­ge­biet", wie er 1990 er­folgt ist. Es gibt vie­le Feh­ler und Dumm­hei­ten, die in der Pha­se der Ei­ni­gung pas­siert sind. Im Er­geb­nis ha­ben wir lei­der ei­ne neu­e deut­sche "Zwei­heit", die den rechts­ex­tre­men Grup­pie­run­gen Vor­schub ge­leis­tet ha­t. Die eins­ti­gen DDR-Gren­zen sind in vie­len Um­fra­gen, auf Land­kar­ten über­tra­gen, bis heu­te er­kenn­bar.

Um­so mehr gilt, was Carlo Schmid, ei­ner der Vä­ter des deut­schen Grund­ge­set­zes, be­reits im Jahr 1948 schrieb: »De­mo­kra­tie ist nur dort mehr als ein Pro­dukt ei­ner blo­ßen Zweck­mäßig­keits­ent­schei­dung, wo man den Mut hat, an sie als et­was für die Wür­de des Men­schen Not­wen­di­ges zu glau­ben. Wenn man aber die­sen Mut hat, dann muss man auch den Mut zur In­to­le­ranz de­nen ge­gen­über auf­brin­gen, die De­mo­kra­tie ge­brau­chen wol­len, um sie um­zu­brin­gen.«

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Fo­to: Pixl (Prompt: Zeige mir einen Schreibtisch
mit Grundgesetz und Monitor im Hintergrund)

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