wie Deutschland, Ende April 2022, im 3. Pandemiejahr: Warum viele Kulturorte derzeit so wenig Besucher hätten, fragen gerade manche Medien, und sie mutmaßen, dass es an der Pandemie liegen könne. Ja, woran denn sonst? An der Jupiter- und Saturnkonstellation vielleicht? Oder (nur) am extrem trockenen und kühlen Frühling?
Während die Infektionszahlen seit einigen Tagen wieder steigen, zeichnet sich die deutsch-deutsche Grenze in der Pandemieübersicht des Magazins "Der Spiegel" langsam wieder ab, siehe oben, eine Grenze, die zwischendurch verschwunden war, dieses Mal indes mit umgekehrten Vorzeichen.
Schlagzeile vom letzten Wochenende |
Die hier berichtende Dolmetscherin erlebt derzeit ihre dritte normale Arbeitswoche seit Beginn der Pandemie. Das ist bemerkenswert. Oft war monatelang fast nichts zu tun.
Wir Dolmetscher:innen arbeiten oft 'nah am Menschen', bei Seminaren und Delegationsreisen, Studienprogrammen und Forschungsgruppen, Parlamentarieraustausch und Debatten der politischen Meinungsbildung. Das sieht dann so aus wie vor fünf Jahren, bei Vorbereitungstreffen von Arbeitsgruppen im Vorfeld des G20-Gipfels, hier ein Link, es ging um Landwirtschaft.
Westafrikanisch-deutscher Thementag |
Den meisten Kolleg:innen, mit denen ich gesprochen habe, geht es kaum anders. Hier ein Interview zum Thema Kunst, dort ein Vortrag zum Thema Autismus, einige Probleme auf der Baustelle, die zu lösen sind, ein wenig Sahel, der fünfte Teil, optioniert für in einigen Monaten. (Der Veranstalter des letztgenannten Events war in den Jahren übrigens der einzige, der Ausfallhonorar gezahlt hat.)
Die Wirtschafts- und Forschungsbranchen haben sich in ihrer Terminplanung wiederholt als zuverlässige Indikatoren erwiesen. Wir müssen uns alle weiter in Geduld üben und weiter Kärrnerarbeit leisten. Meine Gedanken gelten den russisch- und ukrainischsprachigen Kolleg:innen in der Geflüchtetenhilfe.
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Illustrationen: wie angegeben + Archiv
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