Das Cover ist etwas verzerrt (gibt kaum Quellen) |
Voilà une famille. C'est la famille Leroc. So ging die erste Schulbuchlektion meines damals "wirklichen" Französischlernens los. Die zweite Lektion war mit Une Visite überschrieben, das war der Anfang: La famille Leroc est sur le balcon. On sonne. Und hier die ersten Zeilen einer anderen Lektion: Il pleut. La rue est grise et triste. Monsieur Leroc porte son imperméable. Madame Leroc porte son parapluie. Monique regarde les vitrines d'un magasin de meubles. Daniel regarde une voiture jaune.
Weiter weiß ich nicht mehr. Alte Schulbücher finden sich leider nicht als Scan im Internet.
Bis heute fühle ich die "Elefantenhaut", mit der ich die Bücher dieser Reihe eingeschlagen habe, als hielte ich die Bücher noch immer in den Händen. Und an die Vorfreude, wenn wieder Französischunterricht angestanden hat und die elegante und schöne Madame Jäger am Ende des Ganges aufgetaucht ist.
Die Schulbuchabenteuer um die Famille Leroc und ihre Freunde waren höchst überschaubar bis stinklangweilig: Die Kinder haben Musik vom Tonband gehört, das Gerät ging kaputt, Papa lag mit Grippe im Bett und hat dabei Zigaretten geraucht. Die Texte hat der Verlag auch auf Tonband und auf -cassette für den Privatgebrauch vertrieben.
Das Tonband kam im Sprachlabor zum Einsatz. Wann wurden eigentlich in den Bildungseinrichtungen die Sprachlabore abgeschafft? Mein letztes habe ich tatsächlich noch an der Universität gesehen und ich erinnere mich dankbar daran.
Rücksprung zu den Anfängen: Die Cassetten, die für den Hausgebrauch verkauft wurden, haben meine beste Freundin Annette und ich mitgesprochen, eine Art Sprachlabor für zuhause, und hatten viel Spaß damit, die Stimmen perfekt zu imitieren. Ihre Mutter war Französischlehrerin, ihre Großeltern lebten zunächst noch in Brüssel, dann auch in Marburg. Indirekt habe ich von dieser Oma Kardos also mehr mitbekommen als das perfekte Rezept für Ungarisches Gulasch.
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Illustration: Klett Verlag
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