Heute ist Verdrängen der aktuellen Lage angesagt, stattdessen Textlektorat, Übersetzungsarbeiten und die Erstellung zweier Kostenvoranschläge für insgesamt fünf Tage im Frühherbst. Vier sind bereits gebucht. Wir wissen nicht, ob die Termine zustandekommen, wie der zweite Coronaherbst werden wird.
Ich trauere mit Haiti. Was muss diese Insel leiden! Ich denke an die Angehörigen von Freunden, denen dort regelmäßig der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Und dazu Hochwasser in Deutschland und in der Türkei, Brände und Hitzewellen dortselbst und in Südeuropa sowie steigende Infektionszahlen.
Schreckliche Aussichten |
Und ich bange mit in Sachen (Über)Lebenschancen von Frauen und Mädchen, Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Regisseur:innen in Afghanistan; Ortskräfte der westlichen Truppen wie Dolmetscher kommen hinzu. Schwer verständlich, dass die Bundesregierung erst jetzt Evakuierungspläne erarbeitet. Wieder sei daran erinnert, dass der Westen die Taliban vor Jahrzehnten groß gemacht hat.
Das war lange vor dem Mauerfall. Der Grund war Antikommunismus: "Der Feind meines Feindes muss mein Freund sein." Die Taliban haben damals aktiv gegen die Sowjetunion gekämpft. Ein solches Räsonieren war schon damals grundfalsch. Diese Episode wird leider immer gerne vergessen. Ja, damit trägt der Westen Verantwortung.
Und wer finanziert eigentlich die Taliban heute fortwährend? Wer liefert ihnen Waffen? Mancher islamischer, radikalisierter Staat, aber auch die Drogenproduktion für den Westen. Solange in unserer westlichen Welt so viele Menschen unglücklich sind, werden dort die Kassen des Drogenhandels geflutet. Eines Handels mit Waren, die im Land angebaut wurden, während es westliche Mächte besetzt hatten.
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Illustration: Wandmalerei in Kreuzberg
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Illustration: Wandmalerei in Kreuzberg
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