Freitag, 5. Oktober 2018

Deadline

Herzlich willkommen auf den Blogseiten einer Spracharbeiterin. In den ver­gan­ge­nen Monaten war hier nicht so wenig los. Manches trage ich hier als meinen Rück­blick auf den Som­mer nach.

Neulich bei über 30 Grad Celsius: Kreative Arbeits­ruhe, plötzlich sehe ich das da:
fovr f rtsg hmrtd'bmur mtd r am Mnsntstad und schwarze Kästen
Verschobener Handlungsbogen
Was war da los?  Über einige Tage hatten wir auf eine Deadline hingearbeitet und dabei Dateien in einem Umfang bewältigt, für die eine Einzelperson Wochen ge­braucht hätte. Das geschah fabrikartig in verschie­denen Räumen. Ich saß bei der Katze in der Küche und habe übersetzt und fertige Über­setzungen korrigiert. Es ging überwiegend zwischen Apple-Rechnern hin und her.

Ziel war die Erstellung eines För­der­an­trages und einer Bewerbung um die Teil­nah­me an einem  Pitching. Wir waren zu mehreren beschäftigt, zu Word und Pages, Ent­spre­chung für Mac, kam noch Linux hinzu, die Sache dauerte länger, wir haben oft zu­hau­se noch wei­ter­ge­ar­bei­tet. Am Ende waren fünf Rechner, vier Menschen, drei Orte und zwei un­ter­schied­liche Dossiers im Spiel gewesen.

Und dann haben wir ein mas­sives Problem. Einer der Rechner war gehackt worden. Die beschädig­ten Textseiten brauchen Dutzende von Minuten, bis sie aufgerufen sind. Andere Textstellen vorher und nachher bereiten keine Probleme. Wir müssen um die Schad­stellen he­rum­ar­beiten, bauen eines der An­trag­dos­siers neu aus den ge­schrot­te­ten Dateien zusammen, aus Kor­rek­tur­vor­stufen und zuvor ab­ge­nom­menen Versionen. Notiz an mich selbst: Die verschie­denen Fas­sungen immer erst gaaaanz am Ende löschen, nie zwischen­durch schon mal, weil gerade eine Pause im Ablauf entsteht.

Arbeitsstimmung mit Bürokatze
Und wenn sie trotzdem im Papier­korb lan­den sollten, dann erst gaaaanz am Ende den Papier­korb löschen. Und ja, manches mussten wir schlicht und er­grei­fend dop­pelt machen.

Fünf Minuten vor Mit­ter­nacht am Ab­gabe­tag ging die Mail raus. Und das Projekt wurde an­ge­nom­men und wird dem­nächst beim Pitching in Form einer Kurz­prä­sen­tation potentiellen Geld­gebern, Re­dak­teu­ren und Film­för­der­ern vorgestellt! Wir sind sehr froh! Und wir wissen: Ohne die wich­tigste Mitar­beiterin, die Beauftragte in Sachen Stress­reduktion, wäre diese Punkt­lan­dung nicht mög­lich gewesen.

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Fotos: C.E.

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