Dienstag, 28. August 2018

Tastatur, sechshändig

Guten Tag oder guten Abend! Sie sind mit­ten in ein Ar­beits­­ta­­ge­buch hinein­­ge­ra­ten, in dem sich al­les um Spra­che, Dol­met­­schen, Über­­setzen und Kult­uren dreht. Als frei­be­ruf­li­che Sprach­­mitt­lerin ar­bei­te ich in Pa­ris, Berlin, München, Cannes und dort, wo Sie mich brauchen.

Schöne alte Tür neben neuer hässlicher aus Plastik
Armut konserviert, lehrt aber nicht zwingend Geschmack
Ecrire en trois langues et à quatre mains, in drei Spra­chen und "vierhändig" schrei­ben, also als Autoren-Duo, das ist in Europa oft Alltag, wenn am­bi­tio­nier­te Pro­jek­te entstehen, die von unserer Zeit be­rich­ten sollen. Ein sol­cher Text er­reicht mich, ein Film von Freunden im Früh­stadium, der nur durch För­der­­ins­ti­­tu­­tio­nen mög­lich werden wird.

So komme ich ins Spiel. Manch­mal bekom­me ich solche Projekte an­ge­bo­ten, auf die ich mich richtig freuen kann. Drei Tage Arbeit außer Haus, im Büro der Au­to­ren, der raschen Rück­fra­ge­mög­lich­keiten wegen, sind auch eine gute Sache, wenn Hand­wer­ker im Haus sind, die im Ne­ben­ge­bäu­de das Dach ausbauen. Auf Bau­stel­len ar­beite ich höchst ungern, es sei denn, ich dolmetsche für Architekten, Hand­wer­ker und Bauherren.

Meine Über­setzer­ar­beit wird des­halb besonders spannend, weil der Film in Sachsen spielen soll und damit in einer Region, die mir des­halb sehr am Herzen liegt, weil Teile mei­ner Familie von dort stam­men; eine Ver­bun­den­heit, die dieser Tage be­son­ders schmerz­lich ist.

Durch die Über­set­zung ent­steht ein neues Werk. Am En­de ist die deut­sche Version kein Werk für Pia­no, vier­hän­dig, son­dern von Tas­ta­tur, sechs­hän­dig.

______________________________
Foto: C.E.

Keine Kommentare: