Zur täglichen Arbeit der Dolmetscherin gehört die Lektüre von
Zeitungen und das Hinterfragen des Gelesenen. Gleichzeitig mache
ich mich in mehreren Sprachen kundig und lege bei Themen, zu denen ich
in nächster Zeit Einsätze erwarten darf, eigene Wortlisten an. Außerdem dürfen wir immer wieder die Grundlagen unserer Arbeit erklären. Heute durfte ich zurückdenken an einen Blogbeitrag aus dem Jahr 2010. Es ging und geht um das Übersetzen von Drehbüchern.
Im Jahr 2009 habe ich zehn Drehbücher übersetzt, insgesamt eine Million Zeichen (inklusive Leerzeichen),
das war viel Arbeit. (Seither ist es etwas weniger geworden, weil ich mehr dolmetsche.)
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Terminplanung mit Drehbuchstapel |
Ich hätte noch mehr übersetzen können, wenn mich
mancher aus den Produktionsfirmen mit meinen Fragen und Anmerkungen ernst
genommen hätte. Denn als erste externe Leserin, über deren
Schreibtisch viele Drehbücher wandern, sehe ich Baufehler in der
Dramaturgie, höre ich Papier rascheln bei Dialogen, spüre Schwächen
von Charakteren.
Natürlich übersetze ich (oft im Team) viele
Arbeitsfassungen. Dabei ist jene, die gerade in Arbeit ist, selten bereits das
shooting script. Oder aber wir erstellen die Fassung für die internationale Vermarktung, bei Dokumentarfilmen den Sprecherkabinentext.
Hier geht's weiter:
Drehbücher übersetzen.
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Foto: C.E. (Archiv)
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