Erich Kästner beschrieb im Vorwort zum "Fliegenden Klassenzimmer", wie er im Sommer auf der Almwiese sitzt, die Füße in einem kalten Wasserbecken, und eine Weihnachtsgeschichte schreibt. Der Anblick der verschneiten Berggipfel hilft ihm dabei.
An dieses Bild durfte ich eben denken. Weihnachten wirft seine Schatten voraus, der erste Auftrag dazu kam gerade rein. Bald folgt aber auch hier eine Sommerpause. Für den Blog heißt das: Wenige bis keine Einträge, den Rhythmus muss ich noch finden. Bis dahin lege ich einen Endspurt hin.
Nach etlichen Dolmetschtagen bin ich wieder im Büro eingetroffen. Hier muss ich auch viel Liegengebliebenes regeln.
— Das Mailprogramm arbeitet nicht zuverlässig, Fehlersuche und -behebung
— Zwei Kostenvoranschläge schreiben
— Nachfragen, was aus alten KVAs geworden ist
— Fünf Rechnungen schreiben, darunter aber auch einige mit Bagatellbeträgen
— Korrekturlesen einer Drehbuchübersetzung
— Computer aufräumen, Sicherheitsupdate, neue Betriebssoftware einspielen
— Update des Drachen einspielen (der Drachen ist die Diktiersoftware)
— Nachbereiten einiger Themen, z.B. Urbanismus, Architektur, Umweltthemen, Filmwirtschaft, EU-Agenda etc.
— Sichern einiger Radioprogramme meines Leib- und Magensenders Radio France, die mir durch eine technische Pannenserie verlorengingen, bevor die neue Saison startet (und man alte Programme dann nicht mehr herunterladen kann)
— Ablagen!
Das ist jetzt fast schon das Programm für eine ganze Woche.
Senegal (Region Podor) |
Der Film lief schon Dienstagabend vor einer Woche auf Arte und kann jetzt eine Woche lang online in der Mediathek betrachtet werden. Wie gesagt, die Möglichkeit gibt es nur noch bis morgen Abend.
In der Zwischenzeit überlege ich mir, wie ich zu winterlichen Gedanken komme. Anders als Kästner habe ich nicht nur keine Wiese, ich habe auch keine liebe Kuh, die mich allabendlich von der Arbeit abholt. In die heutige Zeit übersetzt heißt das Bild, dass ich vielleicht meinen Bildschirmhintergrund winterlich auswählen sollte.
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Foto: Arte / Marc Duployer
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