Dieser Tag gilt als der bedeutendste Umsturzversuch des Widerstandes gegen die Naziherrschaft. Vor vielen Jahren haben wir den Ort in Masuren en famille besichtigt.
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| Gedenkstein an der Wolfsschanze |
Der Ort wirkt bis heute sehr bedrückend.
Seit Mai 2013 läuft endlich der Prozess gegen Mitglieder und Unterstützer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Neonazis, die sich um ein Jugendzentrum herum getroffen haben und sich mutmaßlich auch in diesem Umfeld radikalisiert haben.
Es ist noch immer nicht geklärt, wie viele Menschen von der rechtsextremen Terrorgruppe wussten und sie ideologisch begleitet haben. In den heutigen Zeiten wird zu viel im Bereich der Jugendarbeit gekürzt und zu wenig Aufklärung in Sachen deutscher Geschichte betrieben.
Für eine französische Journalistin bereite ich einen Pressetermin vor, die zu Ausstiegsprogrammen von Neonazis und ihre recherchiert, Jugendliche im Netz zu ködern. Am 12. August 2014 um 11:30 Uhr gibt es in den Räumen der Stiftung Neue Synagoge Berlin genau dazu ein Gespräch. Denn die Rechtsextremisten manipulieren die Jugendlichen, flößen ihnen Fremdenhass ein, rufen subtil zu Gewalt auf (oder bereiten das vor).
Aus der Presseeinladung: "Über aktuelle Entwicklungen informiert der Bericht Rechtsextremismus online von jugendschutz.net, der am 12. August in Berlin vorgestellt wird. Die Erkenntnisse der länderübergreifenden Stelle für Jugendschutz im Internet werden ergänzt durch Erfahrungen der Online-Beratung gegen Rechtsextremismus des Vereins „Gegen Vergessen — Für Demokratie e.V.“, die aus ihrer Beratungspraxis berichtet." LINK: Bundeszentrale für politische Bildung (Berlin).
Viele Parteien sehen die Gefahren noch nicht. Und es gibt nicht nur junge Leute, die den Rattenfängern folgen. Der Osten Deutschlands entvölkert sich zusehends. Die verbleibenden Menschen sind oft älter oder haben keine große schulische und/oder berufliche Spezialisierung. Die Radikalisierung von Menschen, die sich zurückgesetzt fühlen, ist offenbar für manche ein leichtes Spiel. Ostdeutschland wählt anders als der Westen, vor allem rechtsextremer.
Mir kommt das immer vor wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Es sind inzwischen nicht mehr die Skinheads von einst, die nach den großen Aufräumern rufen, obwohl wir aus der Geschichte wissen, dass gerade solche extremistischen, völkischen Gruppierungen am Ende die Lage der Ärmsten verschlechtern, um es vorsichtig auszudrücken. In anderen Worten: Aus Angst vor sozialem Abstieg die Rechtsextremen zu wählen, ist so, als ob man sein Geld verbrennen würde, damit es niemand stehlen kann.
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Foto: Brunswyk / Creative commons
CC BY-SA 3.0 de
Es ist noch immer nicht geklärt, wie viele Menschen von der rechtsextremen Terrorgruppe wussten und sie ideologisch begleitet haben. In den heutigen Zeiten wird zu viel im Bereich der Jugendarbeit gekürzt und zu wenig Aufklärung in Sachen deutscher Geschichte betrieben.
Für eine französische Journalistin bereite ich einen Pressetermin vor, die zu Ausstiegsprogrammen von Neonazis und ihre recherchiert, Jugendliche im Netz zu ködern. Am 12. August 2014 um 11:30 Uhr gibt es in den Räumen der Stiftung Neue Synagoge Berlin genau dazu ein Gespräch. Denn die Rechtsextremisten manipulieren die Jugendlichen, flößen ihnen Fremdenhass ein, rufen subtil zu Gewalt auf (oder bereiten das vor).
Aus der Presseeinladung: "Über aktuelle Entwicklungen informiert der Bericht Rechtsextremismus online von jugendschutz.net, der am 12. August in Berlin vorgestellt wird. Die Erkenntnisse der länderübergreifenden Stelle für Jugendschutz im Internet werden ergänzt durch Erfahrungen der Online-Beratung gegen Rechtsextremismus des Vereins „Gegen Vergessen — Für Demokratie e.V.“, die aus ihrer Beratungspraxis berichtet." LINK: Bundeszentrale für politische Bildung (Berlin).
Viele Parteien sehen die Gefahren noch nicht. Und es gibt nicht nur junge Leute, die den Rattenfängern folgen. Der Osten Deutschlands entvölkert sich zusehends. Die verbleibenden Menschen sind oft älter oder haben keine große schulische und/oder berufliche Spezialisierung. Die Radikalisierung von Menschen, die sich zurückgesetzt fühlen, ist offenbar für manche ein leichtes Spiel. Ostdeutschland wählt anders als der Westen, vor allem rechtsextremer.
Mir kommt das immer vor wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Es sind inzwischen nicht mehr die Skinheads von einst, die nach den großen Aufräumern rufen, obwohl wir aus der Geschichte wissen, dass gerade solche extremistischen, völkischen Gruppierungen am Ende die Lage der Ärmsten verschlechtern, um es vorsichtig auszudrücken. In anderen Worten: Aus Angst vor sozialem Abstieg die Rechtsextremen zu wählen, ist so, als ob man sein Geld verbrennen würde, damit es niemand stehlen kann.
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Foto: Brunswyk / Creative commons
CC BY-SA 3.0 de

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