Dienstag, 8. Juli 2014

Traufkante

Hallo! Sie haben zu­fäl­lig oder ab­sicht­lich eine Seite meines digitalen Ar­beits­ta­ge­buchs aufgeschlagen. Ich bin Dolmetscherin und Übersetzerin für Politik, Wirt­schaft, Me­dien, Soziales und Kultur. Derzeit ergänze ich meine sechs Druck­sei­ten Bau­vo­ka­bular und lektoriere/texte zu Weihnachtshemen.

Skizze: Hauteur de la gouttière
Höhe der Traufkante (Traufhöhe)
In Berlin liegt die maximale Höhe der Traufkante bei 22 Metern. Das trägt zum ein­heit­li­chen Er­schei­nungs­bild vieler Stadt­vier­tel bei.
Für Dolmetscherinnen, die regelmäßig für Stadtplaner und Architekten arbeiten, gehören Begriffe wie dieser zum ABC der Spezialisierung (das ABC heißt auf Fran­zö­sisch: le b.a.-ba, der Be­griff be­schreibt akustisch das Le­sen­ler­nen.)

Die Traufkante ist die Stelle, an der das vertikale Mauerwerk in die Dachpartie übergeht. Sie wird nach der Tropfkante des Daches (der Traufe) benannt, ab hier fließt Regenwasser in die Rinne ab. Beim Bau ist das eine übliche Höh­en­be­nen­nung.Wir kennen den Begriff in der Redewendung "vom Regen in die Traufe kom­men".

Als französische Entsprechungen fand ich hauteur (de la) gouttière (wörtlich: Höhe der Regenrinne) und hauteur à la corniche (wörtlich: (auf) Höhe des Dach­vor­sprungs).

Der Regenrinnenbegriff ist der am meisten gebräuchliche, so jedenfalls mein Ver­gleich der Fundstellen bei zwei Suchmaschinen. Den Ausdruck mit dem Dach­vor­sprung sehe ich in Bauplänen und stadtplanerischen Vorgaben. Ob das eine Wort vielleicht mehr bei den Urbanisten, das andere mehr bei den Ar­chi­tek­ten vor­kommt, kann ich (noch) nicht sagen.

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Illustration: Architekt

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