Der "Handapparat" meiner Ahnen (Ausschnitt) ... |
So saß ich plötzlich vor einem Computer des ausgehenden 19. Jahrhunderts, es waren Fotos der Ansprechpartner in den jeweiligen Unternehmen abgebildet, ich denke, sie stammten aus der Textilbranche, aber keine moderne Aufnahmen: Ernste Gesichter blickten mich aus frühen Fotografien in Sepia an. Die Bildunterschriften waren in hellen Frakturbuchstaben auf schwarzem Untergrund gehalten, Telefonnummern standen nur unter der Firmenanschrift, "Durchwahlen" waren damals ebenso wie das Wort dazu natürlich unbekannt.
... aus einem der Werke |
In den Umrissen war das Gerät kaum zu erkennen, wohl ein Rollschrank mit hochgefahrener Jalousie, wie er in alten Kontoren vorkam.
Sowas kommt von zu viel Arbeit: Unruhige Träume ... In meinen Radiozeiten, als ich Beiträge von drei Minuten dreißig Länge fabriziert habe, war mir, als träumte ich in ebendieser Länge. Wenn ich Untertitel texte, träume ich in OmU. Und manchmal wache ich eben auf, weil ich mit der richtigen Person in der falschen Sprache spreche.
OK, ich neige zum sehr differenzierten Nachtmahr, auch so ein Wort, das ich in den alten Wörterbüchern nachschlagen kann (die ich zum Beispiel bei der Übersetzung historischer Stoffe eifrig verwendet). Nachtmahr klingt für mich weiter gefasst als es die englische Variante nightmare vermuten lässt, kann es doch auch ein Fabelwesen bezeichnen, Wikipedia verweist hier auf "Nachtalb". (Plural von Nachtmahr: Nachtmahre, von Nachtalb: Nachtalbe.)
______________________________
Fotos: C.E. (Archiv)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen