Das Jahr ging super los! Um genau zu sein: Es ging für mich politisch unkorrekt los. Am Nachmittag des 1. Januar saß ich im Büro und schrieb die Auswertung meines letzten Einsatzes als Dolmetscherin und Sprachanimateurin für eine Studierendengruppe fertig. Nein, das ist nicht unkorrekt, auch wenn es recht typisch für Freiberufler ist, auch an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten.
Was Dolmetscher ist und und wie das geht, wird hier regelmäßig erklärt, auch das nichts Besonderes. Sprachanimation war hier noch nicht oft Gegenstand meiner Betrachtungen. Dabei geht es eigentlich um harmlose Kennenlernspiele, die ich für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus beiden Ländern ausgewählt und angeleitet habe. Diese sollen Beobachtungsgabe, Körpersprache und Hörvermögen schulen. Außerdem führe ich mit entsprechenden Spielen erste Begriffe zum Themenkreis ein, dem solche Seminarwochen gewidmet sind, oder ich verstärke frisch erlernte Wörter. Last but not least geht es darum, zweisprachige Tandems zu bilden und ihre Arbeit einzuüben, damit sich die Studierenden gegenseitig etwas beibringen. Bis hier ist alles recht überschaubar und nichts in irgendeiner Weise anstößig.
Auch unsere hier erläuterten Dominospiele gehören in dieses Programm.
Beim Schreiben meines Berichts half mir gestern die Rechtschreibkontrolle von Word, auch wenn ich die Sprachauswahl nicht mehr ansteuern kann (diese Auswahlfunktion ging auf mysteriöse Weise letztes Jahr verschwunden).
Daher musste ich einen Trick verwenden: Ich öffnete ein älteres Dokument, das auf Französisch geschrieben wurde, und in die Kopie desselben schrieb ich dann meinen Text. Ganz schön kompliziert, aber noch immer nicht politisch unkorrekt!
Da die Rechtschreibkorrektur zum Glück weiterhin funktioniert hat, fielen mir Tippfehler rasch ins Auge. Und andere Begriffe ... wie die offenbar politisch unkorrekte französische Bezeichnung für das Spiel "Stille Post". Es ist wörtlich übersetzt ...
Foto/Illustration: C.E.
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