"Warum haben Dolmetscher eigentlich immer einen Computer in der Kabine?", fragt mich der Veranstalter in der Pause, "das, was Sie machen, kommt doch aus dem Kopf!"
Das stimmt, aber wir können nicht alle Fachtermini kennen. Und mancher Begriff taucht plötzlich auf, obwohl er in keinem der vom Kunden gelieferten Dokumente und auch nicht in den aus dem Netz gefischten Hintergrundartikeln vorkam. So dass wir immer nebenbei im elektronischen Wörterbuch Worte suchen, sie dann auf ein zwischen uns liegendes Papier schreiben und am Ende in unsere Vokabelliste aufnehmen - für den nächsten Einsatz.
Manche Veranstaltungsorte haben sogar W-Lan. Wenn wir Glück haben, bekommen wir vor dem Einsatz den Zugangscode, das vergrößert das "digitale Lexikon".
Viele Dolmetscher kommen mit ihrem Reiserechner zur Arbeit, auf dem auch andre Daten sind. Aber immer häufiger sehe ich Sub-Notebooks, die leichter zu tragen sind. Manche Hersteller denken über Geräte ohne Lüfter nach, das wäre natürlich für den Einsatz in der Kabine wunderbar, denn etliche Kollegen, ich nicht selten auch, tragen den Kopfhörer nur auf einem Ohr, hören sich selbst beim Sprechen zu. Lüfterrauschen, egal, ob es von der Kabine oder dem Notebook kommt, stört da nur.
Was man nicht im Kopf hat, kann man in der Datenbank haben.
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