Heike aus Neukölln fragt: "Wie lernst Du am besten Deine Vokabeln?"
Grundsätzlich gilt: Lernen geht am besten unter Beteiligung aller Sinne. Darüber schrieb ich hier bereits. Vokabeln lerne ich in der jeweiligen Situation, also am liebsten im Land selbst, mit Muttersprachlern, auch dank neuer Technik. Das ist nicht immer so möglich. Daher habe ich Tricks. Und ich lasse ich mich vom Alltag lenken: Beim Renovieren lerne ich in dem Land, in dem ich gerade lebe, die Fachbegriffe der jeweiligen Sprache.
Am selben Tag noch schlage ich sie dann in den anderen Sprachen nach. Dazu zeichne ich auch schon mal in mein Vokabelheft, oder ich klebe Illustrationen aus der Werbung dazu, Fundstücke, aber auch Sprüche aus Glücksbonbons, wenn eine überraschende Vokabel dabei war. Die Worte, die mir nicht sofort einleuchten, schreibe ich wenig später auf Vokabelkarten, die ich dann (bis ich sie kann) in der Tasche dabeihabe zum raschen Wiederholen in der U-Bahn oder der Schlange vor der Kasse. Diese Karten, die sonst in Schuhkartons wohnen, dürfen in eher unregelmäßigen Abständen immer wieder in die Tasche umziehen.
Wiederholung ist das Zauberwort.
Ab einem gewissen Moment wiederholt der Hinterkopf ohne mein Zutun. So kann es sein, dass mir mitten im dichtesten U-Bahn-Gedrängel das Wort ponceuse à parquet einfällt, Bodenabschleifmaschine.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen