Dienstag, 25. Oktober 2022

Jahresvorausblick (2): Delegationsreise

Ob zu­fäl­lig oder ge­plant: Sie sind hier auf Sei­ten eines digi­talen Tage­buchs aus der Ar­beits­welt gelan­det. Ich bin (mit Deutsch als Muttersprache) Dol­met­scherin für die fran­zösische Spra­che (und aus dem Eng­li­schen). Teil zwei mei­nes Jah­res­rück­blicks, der ein Vor­aus­blick ist.

Wir sind mitten im Frühbst, erste Knos­pen gehen auf. Das ist schockierend und zeigt, wie sehr wir Men­schen das Klima schon durch­ein­an­der­ge­bracht haben. Auf der anderen Seite müs­sen wir so weniger heizen. Immerhin das.

In der Mittags­zeit wandere ich durch die Nachbarschaft in Pulli, Woll­strick­jacke und mit Puls­wär­mern, was bei über 19 Grad (gestern Mit­tag, heute etwas küh­ler) angenehm ist.

Zwi­schen­durch schreibe ich ein Angebot, das "post­wen­dend" bestätigt wird. Im November darf ich end­lich wieder fürs Aus­wär­tige Amt arbeiten. Es geht um eine For­schungs­grup­pe, die zum Thema Was­ser­rein­hal­tung und zu anderen Fragen des technischen Umwelt­schut­zes und der Klima­re­si­lienz nach Deutsch­land kommt. 

Projekt Wasserreinigung mit Grafik ... und Wasserprobe
Projekt Wasser

Vor-Ort-Termine sind immer so etwas wie eine Kon­fe­renz auf Reisen. Die Er­schwe­rnis liegt im hohen fach­li­chen Niveau und dass ich als Kon­se­ku­tiv­dol­metsche­rin al­leine arbeiten werde. Dabei ist Dolmet­schen in der Regel Team­ar­beit fürs Be­griffe auf­schreiben, re­cher­chieren, souf­flieren ... ich muss mich hier an­ders be­hel­fen. Wie, werde ich später be­richten.

Kurz­reisen von For­schungs­grup­pen be­gleite ich be­son­ders gerne, denn hier ist mei­ne persön­liche Lern­kurve am steils­ten. Von der Verbraucherseite aus gesehen habe ich ja in Sachen Umwelt­technik ge­ra­de erst viel gelernt. Schön, wenn die Arbeits­fel­der so in­ein­an­der­grei­fen!

Nur dieser Herbst­ling macht mir Sorgen. Aber was ich an meinem be­schei­de­nen Platz machen kann, dafür dass die Mensch­heit mit mehr Wis­sen den Kar­ren aus dem Dreck zieht, das mache ich. So ist mein Beruf wieder sehr be­frie­di­gend.

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Foto: C.E. (Archiv)

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