Dienstag, 1. Mai 2018

Living in limbo

Seit mehr als elf Jah­ren ver­öf­fent­li­che ich hier in lo­ser Fol­ge klei­ne Mo­men­te aus dem Über­set­zer- und Dol­met­scher­all­tag. Die Frühjahrssaison startet und am Tag der Arbeit ist das Thema Arbeiten in der Bahn ist weiter aktuell.
 
Filmprogramm: Himmel über Berlin, Transit (Petzold), Kamerapreis an Hélène Louvart, Drei Tage in Quiberon
Filmkunsttheater Palette und Kammer
Living in limbo, ein Leben im Dazwischen: Von Marburg über Berlin (für die Dauer, die eine Wasch­ma­schi­nen­la­dung zum Trocknen braucht) weiter nach Schwerin, das bedeutet viele Stunden im Zug, die ich eigentlich zum Sichten von Fil­men nutzen könnte, denn ich erlebe gerade meine Fes­ti­val­wo­chen. Leider gibt es noch nicht in allen Zügen ei­nen Internetzugang.

Und wenn ja, dann sind Stärke bzw. zugestandenes Datenvolumen nicht stark ge­nug, um Streaminglinks zu nutzen, wie sie für Festivals und Film­starts erstellt wer­den. Immerhin könnte ich im Regionalzug dann eine DVD sehen, denke ich, denn die vorhergehende Tech­ nik DVD kursiert weiterhin. Allerdings fehlen in ei­nem Zug die Steckdosen, die mein Altlaptop mit dem DVD-Player braucht, um über­haupt zu laufen.

Das neueste tragbare Gerät in unserem Büro hat schon keinen DVD-Schacht mehr, geht also nicht auf Reisen. Während die Wäsche trocknet, or­ga­ni­siere ich mein Ar­beits­ma­te­rial um.

Regionalzug
Regionalzug
Zwei Filme kamen per Stic. Ich würde sie gerne auf einen anderen Stic kopieren, klappt aber nicht. Die vie­len Gerät­e und Stel­len man­geln­der In­kom­pa­ti­bi­li­tät verwirren.

Jedes Mal, wenn neue Tech­nik raus­kommt, he­ge ich sehr vor­sichtig die im­mer wieder ir­rige An­nahme, dass das Neue dieses Mal eine Weile störungsfrei laufen wird.

Steckdosen und Schiene, an die einst ein Tisch montiert war
Da fehlt was
Das Gefühl überwiegt al­ler­dings, im­mer hin­ter­­her­­zu­­hin­ken, auch hier in limbo zu sein, in diesem Nir­gend­wo. Das Ganze na­tür­lich im Na­men der Ar­beits­er­leich­te­rung! Die für Tech­nik auf­ge­brach­ten Stun­den sum­­mie­ren sich. (Neu­lich brach im Büro nach der In­stal­­la­­tion einer neu­en, leis­­tungs­starken Le­i­tung das In­ter­net stän­­dig zu­sam­­men. Ich hatte da­mit ge­rech­net.)

Neue Variante: Steck­dosen gibt es im Re­gio­nal­zug, dafür keinen Tisch. Ich bin auf der letzten Strecke nach Schwe­­rin, habe die Filme auf den Schei­ben ge­sichtet, muss jetzt meine Mo­de­rations­plä­ne entwerfen und noch nachtragen, was ich beim Mar­bur­ger Ka­me­ra­preis neu ge­lernt habe. Dazu wäre ein Tisch nützlich. Eigentlich.

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Fotos: C.E.

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