Samstag, 21. Juni 2014

Musikfest

Bon­jour — gu­ten Tag! Hier kön­nen Sie No­ti­zen ei­ner Über­setzer­in und Dol­met­scher­in lesen. Oft bringt es der All­tag mit sich, dass ich mei­ne bei­den Haupt­län­der ver­glei­che, Frankreich und Deutschland.

FETT DE LA MUSIQUE
Berlin, 2014
Eine schöne Tradition, den Sommer zu begrüßen, hat Anfang der 1980-er Jahre der französische Kulturminister Jacques Lang begründet: die fête de la musique. Das Fest der Musik gibt es seit etlichen Jahren auch in Deutschland, sogar mit einer Webseite, die Städte und Ver­an­stal­tun­gen auflistet.

Das Fest wird weltweit an mehr als 500 Orten begangen; der Schwerpunkt liegt in Europa. Früher gab es beim fran­zö­si­schen Lo­go der Party, deren eigentliche Ei­gen­schaft mit dem deutschen Slogan "umsonst und draußen" zusammengefasst werden kann, ein Wortspiel: faites de la musique ist die Aufforderung zum Mu­si­zie­ren.

Faites de la MUSIQUE
Paris, 1989
Heute fiel mir in Berlin, wo das Fest zum 20. Mal begangen wird, ein deut­sches (unvollständiges) Plakat auf, das der Wort­spiel­tra­dition huldigt. Der Gleich­klang der Wör­ter fête und Fett ist mir noch nie auf­ge­fallen! Das mehr­spra­chi­ge Hirn trennt sauber.


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Logo: Ministère de la Culture. (Das Wortspiel wurde lei-
der gestrichen, das ist wohl der Preis des Exporterfolgs.)
Foto: C.E.

1 Kommentar:

caro_berlin hat gesagt…

Autsch! Da fällt mir nur eine paradoxe Intervention ein. Wie viel zahlen Kirchen nochmal an die Gema? Vermutlich weniger. Wäre zu prüfen.

Dann die fête zur Kirche erklären und dabei öffentlich machen, dass die Gema auch für jahrhundertealte Kirchenlieder kassiert. Oder hat Johann Sebastian Bach bei denen auch unterschrieben? (Stichwort "Gema-Vermutung").

Rückgruß ins Büro,
Caroline