Bon
jour
— guten Tag! Hier können Sie Notizen einer Übersetzerin und Dolmetscherin lesen. Oft bringt es der Alltag mit sich, dass ich meine beiden Hauptländer vergleiche, Frankreich und Deutschland.
|
Berlin, 2014 |
Eine schöne Tradition, den Sommer zu begrüßen, hat Anfang der 1980-er Jahre der französische Kulturminister Jacques Lang begründet: die
fête de la musique. Das Fest der Musik gibt es seit etlichen Jahren auch in Deutschland, sogar mit einer
Webseite, die Städte und Veranstaltungen auflistet.
Das Fest wird weltweit an mehr als 500 Orten begangen; der Schwerpunkt liegt in Europa. Früher gab es beim französischen Logo der Party, deren eigentliche Eigenschaft mit dem deutschen Slogan "umsonst und draußen" zusammengefasst werden kann, ein Wortspiel:
faites de la musique ist die Aufforderung zum Musizieren.
|
Paris, 1989 |
Heute fiel mir in Berlin, wo das Fest zum 20. Mal begangen wird, ein deutsches (unvollständiges) Plakat auf, das der Wortspieltradition huldigt. Der Gleichklang der Wörter
fête und Fett ist mir noch nie aufgefallen! Das mehrsprachige Hirn trennt sauber.
______________________________
Logo: Ministère de la Culture. (Das
Wortspiel wurde lei-
der gestrichen, das ist wohl der Preis des Exporterfolgs.)
Foto: C.E.
1 Kommentar:
Autsch! Da fällt mir nur eine paradoxe Intervention ein. Wie viel zahlen Kirchen nochmal an die Gema? Vermutlich weniger. Wäre zu prüfen.
Dann die fête zur Kirche erklären und dabei öffentlich machen, dass die Gema auch für jahrhundertealte Kirchenlieder kassiert. Oder hat Johann Sebastian Bach bei denen auch unterschrieben? (Stichwort "Gema-Vermutung").
Rückgruß ins Büro,
Caroline
Kommentar veröffentlichen