Nicht alles endet dieser Tage auf Fußball |
Ich nehme farbige Stifte in die Hand, markiere und sortiere neu. Es ist, als legte ich mir Spuren durchs Labyrinth.
Im Grunde müsste ich den Textteil reformulieren. Ich zögere. Ich muss ihn umschreiben. Ich starte einen Versuch. Das Ergebnis gefällt mir. Ich bespreche mich mit der Kollegin, wir schreiben den Kunden an. Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Er ist hocherfreut, schreibt, dass diese Seite ihm auch enorme Bauchschmerzen bereitet habe, freut sich über die neuen Zeilen (den Inhalt hatte ich wohl richtig erfasst, naja, ich hab mich ja auch vorher im Netz informiert). Er bittet darum, die Extraarbeit gesondert in Rechnung zu stellen.
So macht die Arbeit Spaß. Dazu gleich noch ein Zitat: "Nun kommt der Übersetzer. Im Netz seiner Zusammenhänge sollte wohl stehen 'übersetze funktionsgerecht!'
— Das heißt unter Umständen auch: Vertexte teilweise neu, bis die Sache für den intendierten Zielrezipienten verständlich ist! — Ein Übersetzer sollte keine Angst haben, schlecht verfaßte Ausgangstexte zur Erfüllung seines gesetzten Ziels neu zu vertexten!"
Quelle: Vermeer, Hans J. 1994: "Übersetzen als kultureller Transfer." In: Snell-Hornby, Mary [Hrsg.] Übersetzungswissenschaft — Eine Neuorientierung. Zur Integrierung von Theorie und Praxis. Tübingen/Basel: Francke. S. 21f. Die veraltete Rechtschreibung stammt aus dem Original.
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Foto: Archiv
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