Neulich habe ich hier die übermäßige Nutzung der Sprache Shakespeares in Deutschland gescholten.
In Stromrichtung geht's schneller |
Und für go with the flow fällt mir so schnell auf Deutsch nichts Passendes ein, außer vielleicht: "Stemm' dich nicht gegen den Wind." Das Wort flow mag ich sehr gern, was am gleichnamigen Effekt liegt. Dieser stellt sich ein, wenn ich richtig schön konzentriert bin, dann erledigt sich die Arbeit fast wie von alleine, dann werke ich in tiefster Versunkenheit vor mich hin. Aber aus dem Wort kann ich auch keine Aufforderung basteln. "Lass' dich in deiner Versunkenheit treiben" klingt zu morbid und zu aleatorisch, dabei wohnt dem entschieden knappen Einsilber go kein Anflug von Zufälligkeit inne. Go with the flow — vier einsilbige Begriffe, ein kleiner Binnenreim, für derart vielsagende Knappheit liebe ich die englische Sprache, das kann kein anderes mir vertrautes Idiom.
So, ich strebe dann mal weiter höchste Glücksgefühle bei der Arbeit an.
(*) Plural: Die Mischmasche. Das Wort ist kein Wort der beliebten Sprache "Denglisch", sondern eine Reduplikation, genauer: Eine Ablautdoppelung des Wortstamms von mischen aus dem 16./17. Jahrhundert. Soviel mal wieder zur These, dass Englisch ein Kreoldialekt des Deutschen mit romanischen Einflüssen ist.
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Foto: C.E., BSE war wiederholt mein Thema.
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