Seit dem Jahr der Fußball-WM, und ich vergesse hier absichtlich einige deutlich zu nasse und kalte Einzelmonate der Jahre 2011 und '12, weiß Berlin, was ein richtiger Sommer ist. 2003 war es auch schon so bombastisch (für viele Menschen und die Natur sogar deutlich zu heiß). Und seit vor sechs Jahren mit Beginn der WM auch eine wunderbare Gelassenheit, eine gastliche Stimmung sowie Phänomene wie public viewing auf den Plan traten, gibt es in diesen Sommertagen in Berlin viele, die südliche Lebensweisen pflegen.
"Mir fällt auf, dass die Menschen morgens auf dem Weg zur Arbeit schon ein gemütlicheres Tempo draufhaben als sonst", sagt auch Kollege Ansgar, der wie ich derzeit in der Haupstadt ist. Als hätten sie sich verabredet, sich nur nicht auszupowern, nur nicht unnötig zu schwitzen und mittags es am liebsten den Spaniern nachzutun (also bevor denen wg. Finanzkrise neulich die Siesta verboten wurde).
Es gibt Leute, die das heiße Wetter beklagen, da es ihnen übel auf den Kreislauf schlägt. Und dann sind da die anderen, die einander mit Verschwörermiene ansehen. Sie kennen und schätzen heißes Wetter und südeuropäisches Flair. Sie sind stille Genießer, denen es mitunter auch zu heiß wird, die dann eben auf dem Balkon schlafen (so sie einen haben), die einen Fächer verwenden (also eher Vertreter der Damenwelt) und die in den Morgenstunden gründlich querlüften ... und die Hitze tags mit Jalousien oder weißen Vorhänge aussperren.
Meine Tipps für die Nächte in der Sommerhitze: Mit kühlem Wasser gefüllte Wärmflasche, die zum Ganzjahresaccessoire mutiert ... und, wenn's arg kommt, ein feuchtes Bettlaken vor das Fenster hängen. Ach ja, und ich gehe auch im Hochsommer gerne in die Sauna. Das trainiert den Körper.
Sonnenschutz fürs Fenster, hier eine Markise und ein alter Vorhang, und dann v i e l trinken ... |
Foto: C.E.
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