Zwei Anfragen kamen innerhalb von einer Woche zu technischen Themen rein: Ein Mal ein detaillierter Unfallschadensbericht, ein anderes Mal ein Patentantrag, zwei komplexe Bereiche, von denen ich keine Ahnung habe. Aber ich konnte gute Kollegen vermitteln, die in diesen Bereichen zuhause sind, so wie ich zum Beispiel auch Übersetzer für Philosophie, Comics, Reiseführer und Musikkritiken kenne.
Technik ist kein Fachgebiet von mir |
Also sie sollen sich auf Englisch verständigen. In zehn Jahren dürfte das niemandem mehr schwer fallen oder in 15, heute aber arbeiten da noch viele nicht mehr ganz jugendliche Franzosen, die mit Englisch ... naja. Auf deutscher Seite gibt es auch noch einige nicht mehr ganz grünschnäbelige Ostdeutsche, die aus historischen Gründen entschuldigt sind, also umständehalber spät mit dem Englischlernen angefangen haben. Heute wäre es schön, wenn dort jemand für die Sprache mit dabei wäre, stellten die Leute jedenfalls fest, als die Eindeutigkeit der Kommunikation mit BSE, Händen und Füßen schwer zu finden war.
Also durfte ich kostenvoranschlagen, es wurde vorgetragen und diskutiert, denn von Anfang an war unklar, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt, jemanden anzuheuern. Nun, die Sache ist noch immer nicht entschieden. Dieses "Neulich" ist übrigens schon etwas länger her. Um's kurz zu machen: Stelle schaffen wäre sinnvoll, Bewerber gibt's auch, Missverständnisse kosten Geld, das wissen alle. Und ein in großem Umfange mengenrabattiertes Dolmetscherhonorar müsste für eine große Produktion ein Klacks sein, wo doch
Warum hier nicht sinnvoll investiert wird, ist mir ja manchmal schleierhaft, denn Profis helfen Geld zu sparen. Vor vielen, vielen Jahren — ich holte mir ja etliches Filmvokabular am Set bei der Komparserie — durfte ich mal miterleben, wie der Drehtag einer deutsch-französischen Koproduktion mit Dutzenden Komparsen, Regenmaschinen, mehreren Kameras, viel Licht (es war ein typisch grauer Berlintag) und Hubschrauber auf stand by ... naja, stundenlang nicht in die Pötte kam.
Dabei fuhr ständig jemand von der Ausstattung (französischer Zunge) nach Babelsberg, kam wieder, hatte nicht das Richtige dabei, fuhr erneut. Die Dispo war am Ende maximal bis zur Hälfte abgearbeitet ... und wir durften alle nochmal kommen. Der Drehtag kostete glaube ich um die 65.000 DM.
Fürs "Amüsemang" hier ein
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Fotos: Privatarchiv
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