Sonntag, 10. April 2011

Nach dem Regen

Dolmetschen ist ein Beruf, der unsere Gehirne maximal fordert. Nicht nur, dass wir viel Energie verbrauchen, wenn eine nicht näher bekannte Anzahl unserer 200 Milliarden Neuronen im Kopf feuert, unsere Dolmetscherköpfe brauchen regelmäßige Pausen, während eines Arbeitstages in der Kabine, an den Bürotagen, aber auch unter der Woche. Ich erhole mich immer, wenn ich meinem nicht-sprachgebundenen Hobby nachgehe, der Fotografie.


Nachdem der Regen weggetrocknet ist, fallen meine noch vom Winter schmutzigen Fensterscheiben noch stärker als "Filter" auf. Dazu ein Blümchen, das vielleicht jemand auf dem Rückweg vom Markt verloren hat oder das ein junger Mann für eine Frau, die er heimlich verehrt, aus einem Blumenstrauß stibitzt hat. Lange hatte die Blume ohne Wasser auskommen müssen. Jetzt steht sie mit kurzem Stiel in einem Fläschchen und erholt sich.


Mit diesem Foto hängen zusammen: Blaue Flaschen im WinterBalkonbildOrangefarbene Blume, Schlussklappe
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Foto: C. Elias

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sprachungbundenes Hobby, das klingt schon irgendwie logisch. Ist es wirklich so, dass es unter Dolmetschern besonders viele Freizeit-Kunsthandwerker gibt? Denn irgendwo muss ja auch die eigene Kreativität bleiben, sofern sie überhaupt vorhanden ist?
Fragt mit freundlichem Gruß,
ein stiller Bewunderer ...