Dienstag, 3. August 2010

Sommerfrische ...

... und weitere schöne deutsche Worte, als Labsal für zwischendurch:

Wir reisen in die Sommerfrische. Das Obdach, das hier unser genannt werden darf, ist ein Kleinod sondergleichen, ich hielt mich dort als Dreikäsehoch bereits auf. Damals läuteten wir beim Fräulein vom Amt an, wenn wir zu telephonieren wünschten. Als ich Backfisch war, hatte unser Fernsprechgerät im Vorsaal eine Wählscheibe; danach, als Blaustrumpf, durfte ich zuweilen das C-Netz-Telefon des Dorfschulzen nutzen, sintemal dies die einzige Möglichkeit gewesen war, bspw. meine Base von unserem baldigen Auf­bruche zu unterrichten, da die Te­le­fon­zel­le im Flecken abgebaut wor­den war.

Zumal diese dereinst, ihres schneidigen Kavaliers abhold, darob immerfort grei­nend in ihrem Vaterhause am Grammophon weilte (hernach auch am Schall­plat­ten­spie­ler. Ihr erlesenes Antlitz war vor Gram ganz wüst, welch Ungemach!) Sollte sie sich doch in unserer Bleibe einfinden! Wir mussten sie bisweilen her­bei­ho­len, allein — es bedurfte einigen Zuredens, bis sie sich dreinschickte.

Die Zeitläufte sind fürderhin andere; die Zwietracht heutigentags auch! Indes, stellen wir diese rasch hintan und rufen frisch aus: Auf zur Landpartie!

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Foto: Die Ahnfrau hätte auch ihre liebe Müh',
diese Zeilen zu verstehen ;-)

3 Kommentare:

Sebastian hat gesagt…

Sintemalen Euer Gnaden Frage zu beantworten mir denn obliege, erdreistet und erkühnt sich hiermit der Verfasser höchst untertänigst einer ebensolchen.

Wollet die Huld walten lassen, meinen gar unzulänglichen Ausführungen eine wohlwollende Prüfung anzugedeihen, und die Gewährung eines Sternchens zum Zwecke der Belobigung in Dero milde Erwägung zu ziehen,
verbliebe hochachtungsvollst

Euer ergebener Diener
Sebastian

caro_berlin hat gesagt…

*LOL*

Mag hat gesagt…

?