Freitag, 27. August 2010

Link der Woche: freecycle

Es war einmal ein liebendes Paar. Das bekam zu seiner Hochzeit viele praktische Dinge geschenkt, obwohl es schon eine Menge besaß. Manche Gäste hatten sich nicht abgesprochen, so gab es etliche Geschenke auch noch doppelt!

Die beiden waren gerade nach einem längeren Deut
sch­land­auf­ent­halt in die USA zu­rück­ge­kehrt und kannten noch nicht so viele Leute, denen die geschenkten Gegenstände Freude bereiten würden. So wurde der Gedanke von freecycle geboren: Übers Internet lassen sich Sachen weitergeben. Und zwar nicht nur Neues, sondern auch viele gebrauchte Gegenstände, die zu schade sind für den Sperrmüll.

Ich finde diese Art von Recycling sehr sinnvoll. Mit etwas Geduld habe ich vieles in gute Hände abgegeben und im Gegenzug einiges erhalten, darunter einen schönen neuen (gebrauchten) Bürostuhl, meine Badezimmerpalme sowie Zeit­schrif
­ten­samm­ler aus Sperrholz, die für "optische Ruhe" im Regal sorgen, lauter Dinge, über die ich mich freue. Mir kommt freecycle immer ein wenig vor wie ein phy­si­ka­li­scher Grundsatz: Keine Energie geht verloren. Und dem Gedanken, etwas von Wildfremden geschenkt zu bekommen bzw. völlig Fremden etwas zu schenken, haftet auch etwas sanft Anarchisches an :-)

Die Sache mit dem Verschenk-Netzwerk, das auf yahoo beheimatet und auch in vielen deutschen Städten vorhanden ist, läuft zwar öffentlich, die Übergabe selbst machen Schenker und Beschenkte aber unter sich aus. So dass niemand Angst haben muss vor Dieben, Ämtern oder ähnlichem.

Was das mit Dolmetschen zu tun hat? Nicht sehr viel. Aber als Dolmetscherin und Übersetzerin bin ich oft online, daher moderiere ich seit Jahren die Newsgroup. Moderieren, das bedeutet hier Spams zu löschen und auch gelegentlich Gesuche oder Angebote sprachlich zu glätten. Manche Neuberliner, der den Service nutzen, übersetzen ihre Kurztexte mit Google Translator ... Die schönsten Stilblüten daraus hier zu einem späteren Zeitpunkt.

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Foto: Was kürzlich bei freecycle Paris über den Ticker ging ...

2 Kommentare:

Lena hat gesagt…

Die Idee finde ich super! Ich mache so etwas ähnliches mit meiner Kleidung. Bin bei einer Plattform angemeldet, die sich Kleiderkreisel nennt. Dort kann man Second Hand-Kleidung verkaufen, tauschen und verschenken :)

Kirsten hat gesagt…

Liebe Caro,

toller Hinweis. Wir haben das ja gleich auch über die Hochschule bekannt gemacht. Etliche Kurzfilme sind ohne "Freecycle" nicht mehr möglich.

Für Kleidung finde ich aber Klamottentauschparties besser, weil ich da meine nicht mehr gebrauchten Sachen hinbringen und für mich Passendes wieder mitnehmen kann. Hier ist die Webseite mit den aktuellen Terminen: http://www.klamottentausch.net/

Grüße,
Kirsten