Samstag, 22. November 2008

Überblick

Noch ein Nachtrag zum Hamburger Kongress: Das Hotelzimmer beim Dolmetscheinsatz dort passte zu meinem Gefühl, nicht Teil der Veranstaltung zu sein, sondern über allem zu schweben. Ich kann den Unterschied zur einfachen Kongressteilnahme gut nachspüren, saß ich doch in den letzten fünf Jahren immer im Publikum und schrieb mit, weil mich das Thema auch als Hochschullehrerin beschäftigt hat.

Nun also ein Schwebezustand. Kein Wunder, die Dolmetscherkabine war auf Höhe der Decke des Konferenzsaals eingebaut, wir hatten den totalen Überblick. Den habe ich auch, als ich am Abend mein Hotelzimmer betrete. Es liegt im 14. Stock eines Hochhauses am Hafen und die Wand besteht praktisch aus Glas. Ich erwäge kurz, mit Kontaktlinsen zu schlafen, um regelmäßig rauszusehen.

Da die Lüftung stundenlang surrt wie ein Fön auf kleinster Stufe, habe ich dann auch ausgiebig Gelegenheit, den Ausblick zu genießen (und ärgere mich, dass mir derlei vor anstrengenden Arbeitstagen passiert).
Am Morgen sieht Hamburg plötzlich aus wie New York. Da muss ich am Ende dann doch noch geschlafen haben und im Traum gereist sein.

Keine Kommentare: