Das größte Lob, das ich für meine Arbeit kenne, lautet meistens gleich, oft höre ich sogar ein- und dieselben Worte: "Wir haben irgendwann nicht mehr gemerkt, dass wir keine gemeinsame Sprache sprechen!"
Als Dolmetscherin verschwinde ich hinter den Worten, dennoch bin ich mittendrin. Ein Vertrauensverhältnis entsteht, manche "Kunden" schreiben mir zum neuen Jahr, verlangen beim nächsten Termin wieder nach mir. Nicht die Auftraggeber, sondern jene, mit denen ich direkt zu tun habe.
Wir Dolmetscher und Übersetzer sind dem Schweigen verpflichtet, weshalb ich hier im Weblog in der Regel Personen, Zeiten und Orte verfremde. Hier geht es ohnehin nicht um Inhalt, sondern um den Rahmen bzw. den Alltag von UNS Dolmetschern.
Ansonsten sind wir fast unsichtbar, stehen im Dienste der Kommunikation anderer. Es strengt an, sich so sehr zurücknehmen zu müssen, macht aber auch Spaß. Es ist eben pure Dienstleistung.
Und am Ende ist es (fast) so, als wären wir nicht dagewesen.
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