Nicht, dass mir der Stoff ausgehen würde, im Gegenteil. Wie aus internen Quellen zu erfahren ist, werden KI-Auswürfe von der KI selbst und von Suchmaschinen herabgestuft, sofern sie sie erkennen. Ein Erkennungsmerkmal ist, dass als Vergangenheitsform fast nur Perfekt vorkommt. Ein anderes sind die vielen Gedankenstriche, die häufig auch in der Form von langen Strichen daherkommen, dem Geviertstrich, auf Englisch em dash. Der Begriff leitet sich aus der Typografie her und bezieht sich auf eine traditionelle Maßeinheit, die als „em“ bezeichnet wird.
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| Digitales in Reihe |
Der deutsche Gedankenstrich hingegen ist ein Halbgeviertstrich, deutlich länger als ein Bindestrich und kürzer als ein Geviertstrich, außerdem von Luft umgeben. (Eine Übersicht hier: klick!, denn die Beispiele werden von blogger.com leide alle verzerrt.)
Weitere Momente, die darauf hinweisen, dass ein Text wahrscheinlich von der KI geschrieben worden ist, sind:
1. Deutlich zu glatte, zu gleichmäßige Sprache, zu höflich, extrem strukturiert wie ein Schulbuch, ohne Tippfehler (oder fast ohne);
2. Mustergültig strukturierte Ausführungen, sklavisch abgearbeitet, fast eine „Überstrukturierung“ mit Intro, drei Punkten, Fazit, evtl. Ausblick;
3. Damit kontrastierend auffällige Stilbrüche mit Begriffen unterschiedlicher Sprachniveaus, springender Ton;
4. Abwesenheit einer eigenen Perspektive, von persönlichen Schilderungen, Ecken und Kanten, ästhetischen Risiken, Wortspielen, das Ganze wirkt distanziert, „viele Menschen empfinden …“;
5. Wiederholungen, Allgemeinplätze, zu viele Floskeln und Verallgemeinerungen wie „insgesamt lässt sich sagen …“, „demgegenüber fällt auf, dass …“, „ein wichtiger Aspekt ist …“, „zudem ließe sich bemerken …“;
6. Manche Aussagen werden unnötig breit erklärt oder mehrfach leicht umformuliert;
7. Logische oder faktische Ungenauigkeiten wie falsche Jahreszahlen, erfundene Quellen, falsche Details;
8. Auffällig gleichförmige Satzrhythmen und syntaktische Muster, keine abrupten Kurzsätze, kaum elliptische Wendungen, wenig Variation im Takt bzw. fehlende eigene „Musikalität“;
9. Scheinpräzision: Aussagen wirken präzise, bleiben aber inhaltlich leer (z. B. „unter bestimmten Bedingungen zeigt sich …“) im Unterschied zu Floskeln, die eher verbindende Füllwörter sind;
10. Fehlende argumentative Spannung: keine Zweifel, kein Widerspruch, keine Reibung, keine abrupten Perspektivenwechsel, nur lineares Abarbeiten des fest strukturierten Plans.
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Illustration: pixlr.com (Zufallsfund)

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