Die Berlinale steht vor der Tür ... und ich habe noch Kapazitäten frei als Dolmetscherin von Interviews aus dem Französischen. Hier ein Moment von 2014, Langfassung hier: klick.
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Dolmetscherkritzelei |
Die geforderte Hirnleistung ist enorm. Um das Sprachzentrum zu entspannen, aktiviere ich andere Gehirnregionen, denn vollständiges Abschalten geht nicht. Fotografieren hilft mir dabei. Die Bedingungen haben sich verändert: Optiken sind lichtstärker, Drehorte nicht mehr so grell ausgeleuchtet. Der Autofokus meiner Kamera sendet ein Lichtlein aus. Deshalb knipse ich nur, wenn Gäste aufstehen oder neue kommen.
Zeichnen geht immer. Ich skizziere mit meinem Lieblingsfüller. Neben mir sitzen Journalisten und ein Kamerateam. Jalil Lespert, der Interviewte, bezeichnet solche Gespräche als "Maschinengewehrreden" – zu schnell, um normal zu wirken. Ich dolmetsche mit Mühe hinterher.
Nun wird ein französischsprachiger Journalist angekündigt. Ich schalte auf Pause, bemerke zu spät, dass die Frage auf Deutsch kommt. Alle schauen mich an, ich zucke zusammen, bitte um Entschuldigung und dolmetsche. Der Regisseur grinst, beginnt seine Antwort mit: Le rapport au dessin...! Auf Deutsch: Die Beziehung zum Zeichnen ...
Illustration: C.E
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