Donnerstag, 13. Februar 2025

Begriffe sind alles ...

... oder fast. In Sachen Po­li­tik kann ich dieser Tage nicht mehr ganz so zu­rück­hal­tend sein, wie ich es im Be­rufs­all­tag als Kon­fe­renz­dol­met­sche­rin bin, vor allem dann, wenn es um Be­grif­fe und Sprach­miss­brauch geht.

Meine Haupt­ar­beits­spra­che ist Fran­zö­sisch, ich dol­met­sche in bei­de Rich­tun­gen (oder aus dem Eng­li­schen ins Fran­zö­si­sche). Deutsch ist mei­ne Mut­ter­spra­che und bei Tex­ten meis­tens die Ziel­spra­che. Die Bü­ro­kol­le­gin über­setzt ins Eng­li­sche. Das hat in den letz­ten Jah­ren mei­nen Blick auf die eng­lisch­spra­chi­ge Welt er­wei­tert. Aber nicht nur das.

Sym­bo­lic po­li­tics could not be more sym­bo­lic. The mo­dern dic­ta­tor sets new stan­dards. 

In future, these great achie­ve­ments will be the cen­tral de­fi­ni­tion of sym­bo­lic po­li­tics.

Following his ex­ecu­ti­ve order, Goo­gle Maps has of­fi­cial­ly re­na­med the Gulf of Me­xi­co to the "Gulf of Ame­ri­ca." This way, T. pro­vo­kes a fu­ro­re to dis­tract from the abo­lish­ment of the se­pa­ra­ti­on of powers. Flood the zone with bull­shit, is the mot­to. Mean­while, a new Re­pu­bli­can bill pro­po­ses al­lo­wing T. to re­na­me Green­land "Red, White, and Blue­land."

And Bill Cl­in­ton's Se­cre­ta­ry of La­bour Ro­bert Reich com­ments on this in­for­ma­ti­on with "Still no word on lo­we­ring the cost of gro­ce­ries, ho­we­ver."

Sym­bo­li­scher kann Sym­bol­po­li­tik nicht sein. Der Neu­zeit­dik­ta­tor setzt neue Maß­stä­be. 

Vor fünf Jah­ren ge­se­hen: ei­ne Welt
Künf­tig wer­den die­se gro­ßen Er­run­gen­schaf­ten den Be­griff sym­bo­li­scher Po­li­tik de­fi­nie­ren.

Ge­mäß seines De­krets hat Goo­gle Maps den Golf von Me­xi­ko jetzt in „Golf von Ame­ri­ka“ um­be­nannt. Da­mit pro­vo­ziert T. Auf­re­gung, um von der Ab­schaf­fung der Ge­walt­en­tei­lung abzu­len­ken. Flood the zone with bull­shit, so das Motto. Zu­gleich schlägt ein neu­er Ge­set­zes­ent­wurf der Re­pu­bli­ka­ner vor, T. zu erlauben, Grön­land in „Rot-Weiß-Blau-Land“ um­zu­be­nen­nen.

Cl­in­tons Ar­beits­mi­nis­ter Ro­bert Reich kom­men­tiert: „Die Sen­kung der Le­bens­mit­tel­prei­se bleibt in­des un­er­wähnt.“

Hier noch das Po­si­ti­ve: Ges­tern gab es end­lich mal wie­der Son­ne in Ber­lin, die passt zum Schnee! Ein Freund hat für den gan­zen Mo­nat Ja­nu­ar 39 Son­nen­stun­den ge­zählt, seit­her war es wei­ter dunkel. Dann, end­lich, Son­ne. Der Win­ter in der Haupt­stadt ist eine Her­aus­for­de­rung.

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Foto: C.E.

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