Delegationsreisen mit Endkund:innen zu verschiedenen Orten, das gehört zu unserer Arbeit dazu. Also: Interpreter out of the box, nicht in der Kabine, dieses Mal wieder im Solo-Einsatz. Wir fahren zu Unternehmen, Arbeitskollegen aus einem anderen Land, für die jeweilige Branche wichtigen Orten. Dabei verwenden wir Dolmetscher:innen eine sogenannte Personenführungsanlage, PFA, mit einem Mikrofon und Headsets, um den Gästen aus Frankreich alles in ihrer Sprache zuzuflüstern.
Dolmetschtechnik in der gerade noch tragbaren Transportkiste |
Diese Kisten sind seit Jahren ein Problem. Einstmals in Form eines Aktenkoffers geliefert, nimmt das Gehäuse seit einiger Zeit immer unhandlichere Formen an. OK, ich gebe zu, ich vergleiche hier gerade Äpfel mit Birnen. Ins attaché-case, wie der Aktenkoffer, der auf Französisch nach Oberschule und irgendwelchen männlichen Modeheinis klingt, die schon mit 17 in eine liberale Partei eingetreten sind, passten damals nur 20 Köpfhörer.
Lieber trage ich zwei Köfferchen, links einen, rechts einen, als dass ich mir ständig so eine höllisch schwere Box vor den Unterschenkel knalle, da der Massemittelpunkt der Kiste nicht zur Länge und zur Form meiner Beine passt, eigentlich zu niemandes Beine, weshalb mir ständig Materie im Weg ist. Harte Materie.
Historischer Rückblick: Vom "Aktenkoffer" zu "Babysarg" |
Zwischendurch ging die Dolmetschkistenevolution sogar in Richtung "Babysarg", wie die Teile bei uns hießen. Warum müssen die Kopfhörer auch unbedingt aufrecht stehen? So gesehen ist das Trumm da oben auf den geometrischen Steinböden eine Entwicklung (zurück) in die richtige Richtung.
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Fotos aus zwei Jahrzehnten: C.E.
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