Mittwoch, 23. September 2020

COVIDiary (161)

Willkommen bei meinem Blog aus der Arbeitswelt. Wie Dol­met­scher und Über­setzer ar­beiten (und die da­zu­ge­hö­ren­den -in­nen), ist oft nicht gut bekannt. Seit die Pan­demie aus­ge­brochen ist, hat sich unsere Arbeit verändert. Kon­fe­renz­dol­met­scher ohne Kon­ferenz sind wie Fische ohne Wasser. Zum Glück bleibt das Über­setzen.

Pürierturbine

Sage mir noch einer, dass die Arbeit für die Industrie fern von Komik sei. Quatsch!



Ich suche das französische Wort für Pas­sier- und Pü­rier­tur­bine. Das ist eine Art Kran mit Rühr­werk dran und das Endstück passt bestens zu den großen Koch­töpfen, in denen man Drillinge oder mehr Gören auf einen Schlag baden könnte.

Die erste Recherche ergibt robot-coupe ... klingt wie "Robo-Cops". Aber als ich das vermeintliche Begriffspaar per Fotosuche eingebe, gibt es kaum Überschneidungen.

Eine erste Fundstelle
Oha, Robot-coupe ist ein Fir­men­name! Ja, nee, dann doch nicht. Übersetzen und Dolmetschen ist oft Puzzlearbeit, und wer nicht fast detektivisch mit dem Internet umgehen kann, ist verloren.

Vor fast einem Jahr ... Robocobs in Paris

Ich suche mit der Bilder-Inverssuche von Dr. Gargoyle, dem digitalen Datenspeier. Der spuckt mir den spanischen Begriff jirafa de cocina industrial aus. Und eine wei­te­re Vokabel­suche später habe ich den mixeur girafe industriel oder girafe mixeur plongeant gefunden, den Giraffentauchmixer, oder mixeur girafe. Viele Bildernachweisstellen ergibt das zwar nicht, aber verstanden dürfte es werden.
Ich liefere den Alltagsausdruck nach.

Also keine Robocobs, sondern ne Giraffe. Bleibt witzig. Und dann entdecke ich in der Liste die "Planetenrührmaschine", später wird von "Planetenrührwerk" die Rede sein.

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Illustration:
C.E.

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