Ein Kunde sendet einen Text auf Französisch mit der Bitte um Übersetzung. Allerdings merke ich gleich in den ersten Zeilen, dass ich mit der Arbeit nicht nur nicht glücklich werde, sondern dass sie unmöglich ist. Es geht um die Zukunft der Filmfinanzierung.
Hier treffen kulturelle Unterschiede auf juristische und finanzielle. In meinem Rechner finden sich dazu etliche Referenztexte, zum Teil von uns im Team übersetzt. Der neue Text wurde in Brüssel geschrieben und wird dieser Tage in Cannes gebraucht. Es geht um Filmfinanzierung in Europa. Ganz offensichtlich wurde er von jemandem verfasst, der/die nicht in einem französischsprachigen Land aufgewachsen ist.
Das Ganze sieht nicht nur aus wie schon mal
Kurz: Ich verstehe maximal die Hälfte, und auch da bin ich mit mir selbst und meinen Interpretationen nicht immer einer Meinung. Das geht zu weit! 45 Zeilen, die ganz alleine mit sich "Stille Post" spielen ...
Text zurück zum Kunden ... mit einem freundlichen Erklärungsschreiben. Wir übersetzen und dolmetschen doch nur! Kaffeesatzleserei gehört nicht zum Angebotsspektrum. Kristallkugeln kommen woanders vor. Der Knauf meiner Kuchenglocke hilft auch nicht weiter.
Sonntagskuchen |
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Fotos: C.E.
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