Über
den Arbeitsalltag einer Dolmetscherin können Sie hier einiges lesen.
Wenn ich nicht Konferenzen vertone, sitze ich am
Übersetzerschreibtisch. Und gelegentlich blödel' ich mit früheren Kunden rum, sogar aus der Ferne ...
Ein von mir sehr gerne verdolmetschter Historiker, den ich vor Jahren noch zufällig in Berlin beim Spaziergang treffen konnte, hat ein spannendes Buch veröffentlicht. Es handelt sich um Nicolas Offenstadts "Le pays disparu", "Das verschwundene Land", hier ein Radiobeitrag vom DLF über das Buch. Bei Lesungen in Frankreich werden ihm, so berichtet er, von Zuschauern immer wieder Erinnerungen von früheren DDR-Reisenden erzählt. Neulich brachte jemand sogar "Alu-Chips" mit, DDR-Kleingeld. Das war der schöne Anlass, sich eines Witzes zu erinnern.
Und fürs Protokoll: Ich würde sehr gerne dieses Buch übersetzen. Hat hier jemand einen guten Verlagskontakt? Ich würde zudem als "Wossi" gerne dazu ein Vorwort schreiben und (noch einmal) Regisseur Peter Kahane interviewen, den ich für mich schon 1990 im Rahmen meiner (nicht beendeten) Doktorarbeit entdeckt habe.
Ein Witz der damaligen Zeit: Was sehen wir auf dieser Banknote? Eine Kameradin, die gerade ihren Kaufvertrag für einen Wartburg unterschrieben hat. Das ist die Rückseite des Zehn-Mark-Scheins.
Und was ist auf der Vorderseite abgebildet?
Es ist die gleiche Frau, allerdings an dem Tag, an dem sie das Auto erhält. (Oder, in den Worten eines meiner Brüder: "Der Wartburg heißt Wartburg, weil darauf lange gewartet werden muss.")
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