Donnerstag, 7. Juli 2016

Glück wünschen

Wer als Sprach­mitt­ler wie ich sich zwi­schen zwei Kul­tu­ren und Spra­chen bewegt, hat na­tür­lich seine Lieb­linge. An diesem Don­ners­tag geht die Eu­ropa-Fuß­ball­meis­ter­schaft ins Halb­finale.

"Für wen biste denn heute Abend?", werde ich den ganzen Tag lang gefragt.
Ich ant­worte wie eine gute Mut­ter von zwei (oder mehr) Kindern: "Ich liebe jedes am meisten!"

Zum Glück hab ich genauso viele Hände, wie Länder im Endspiel stehen. Je croise les doigts pour l'équipe fran­çaise & ich drücke der deutschen Mannschaft die Dau­men. (Les allemands pressent le pouce, während die Franzosen Finger kre­uzen.)

So unterschiedlich geht das mit dem Glückwünschen in den Sprachräumen. Wer ge­nau hinsieht, bemerkt übrigens: Französisch kann ich mit links, und deutsch bin ich von Rechts wegen ... (Und egal, wie das Spiel ausgeht, ich gehöre zu den Ge­win­nern!)

Mittel- und Zeigefinger kreuzen
Croiser les doigts
Sieht aus wie eine Faust
Daumen drücken




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Fotos: C.E.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…


Aber du drückst doch den Daumen in den Mustopf! So konnte das ja nichts werden. :)

Frau Merkel hatte vor zwei Jahren mehr Erfolg: Link zu Wunderweib

Sue

caro_berlin hat gesagt…

Dear Sue,

OK, ich geb's zu, ich hab schuld an der Misere! Aber ich kann nichts dafür, ich hab es so gelernt.

Und die andere Variante ist ja als to keep one's fingers crossed auch über Frankreich hinaus bekannt. Wie und was drückt Portugal?

Das wäre mal eine Weltkarte für DIE ZEIT. Hamburg, übernehmen Sie!

Schönes WE,
Caro

DV hat gesagt…

En Moselle, on se tient les pouces...