Samstag, 14. Mai 2016

Zilpzalp

Samstag ist der Tag der "Lieblinks". Heute zum Thema Interpunktion und ge­fie­der­te Zeitgenossen.

Neben den Mauerseglern, die am 7. Mai in Berlin angekommen sind, zählt der Zilpzalp zu meinen Lieblingsvögeln, des über­aus wohl­klin­gen­den Namens wegen.

Dabei ist dieser Name un­be­dingt durch einen männlichen Schweizer mit tiefer Stimme zu |spre­chen| sin­gen, der es schafft, sogar in dieser Zisch- und Plosivlautfolge min­des­tens ein gut­tu­ra­les RCH un­ter­zu­brin­gen, wie auf der heiß­ge­lieb­ten Vo­gel­stim­men­be­stimm­platte meiner Kindheit, die mir einst liebe Schwei­zer Freun­de ge­schenkt hatten.

(Kein Wunder, dass ich schon immer eine Schwäche für Bernerdeutsch, Sankt-Gal­ler­deutsch usw. hatte ...)

Heute ist Zähltag. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bittet alle Menschen mit Grün hinter dem Haus, eine Stunde lang die dort vorhandenen Piepmätze zu zählen, die sichtbaren sowie die hörbaren, Überflieger eingeschlossen.

"Vögel im Garten" lautet das Motto der jährlichen Zählaktion, die bereits zutage gefördert hat, dass die heimischen Singvögel von heute nur noch die Hälfte der Population von vor drei Jahrzehnten darstellen.

Und die Linguistin freut sich darüber, dass ein Spaßvogel keck ein imperativisches Ausrufezeichen hinter den Slogan des offensichtlich handgearbeiteten Plakats ge­zeich­net hat, das in einer Berliner Behörde hängt. (Leider lag der Fo­to­ap­pa­rat zuhause.)

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Foto: NABU. Hier geht's zu den Gesängen.

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