Das Thema ist "randig", sagte ein Redakteur einstmals zu mir bei einem schwierigen Thema, und es hat wie "ranzig" geklungen. So oder so ähnlich werden manche Themen von deutschen Medien behandelt: Im Grunde gar nicht. (Daher wundert es uns nicht, dass die Damen und Herren bis heute in der Regel die Berufsbezeichnungen Übersetzer und Dolmetscher fälschlicherweise wie Synonyme verwenden.)
Die Arbeits- und Lebenswelten ganzer Berufsgruppen finden so in der deutschen Öffentlichkeit nicht statt. Das Feld Dolmetschen und Übersetzen gehört dazu. Mit dieser Arbeit geht es uns so wie Putzfrauen, Aufnahmeleitern und 99 % der Köche: Sie fällt nur auf, wenn sie nicht gut gemacht ist.
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In New Delhi durfte dermaleinst ein junger Student die Geschäftsanbahnung zweier Handelspartnern aus zwei Ländern dolmetschen.
Auf eine Frage hin antwortete der Deutsche: "Das ist mir Wurst!" Der "Übersetzer" darauf: "Sir, he is offering you sausages ..." Diese Würstchen sind hier als "Bröckchen" zu lesen ... aus dem Geschäft wurde nichts ... so berichtet von einem Kollegen.
Die Berliner Bäderbetriebe haben neulich in Spandau auch Dr. Gargoyle oder einer anderen selbstberufenen Kapazität mehr vertraut als den zweisprachigen Mittlern. Das Ergebnis hier: randig, total randig!
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Foto: Angelika Abel
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