Dienstag, 17. Mai 2016

Regio-Deutsch

Was Übersetzer und Dolmetscher so umtreibt, können Sie hier nachlesen. Meine Identitäten dritteln sich aus biografischen Gründen in ost- und westdeutsch und französisch. ("Drei Hälften wohnen, ach, in meiner Brust!") Daran werde ich beim Zeitungenblättern erinnert.

Ost- und Westdeutsch waren einige Jahrzehnte lang nicht gleich. Die Unterschiede waren klein, aber bedeutend. Geübte Ohren hören das noch immer raus. In­zwi­schen sind die Unterschiede nur noch Regionalismen, aber spürbar bis hin zu Rhe­to­rik und Verhandlungsstrategie: Ostdeutsche trumpfen in der Regel weniger auf, sie kokettieren eher mit Fehlern (oder stellen diese vorab ganz sachlich dar), sind in der Regel kooperativer und emotionaler.

"Fetzt urst", DDR-Deutsch
"Krasse Mucke" (Berlinisch der 'Thirtysomethings', 2016)
Ich kann beides und fühle mich in beidem zuhause.

Bei der morgendlichen Pres­se­schau im Café fällt mir im "Neu­en Deutsch­land" eine Schlag­zei­le auf, die nur von Men­schen mit ech­ter oder ge­lern­ter Ost­er­fah­rung ver­stan­den wird.
Der Mann aus dem Hamburger Hotel Atlantic wird 70, Glück­wunsch!
 
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Foto: C.E.

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